09a: Le Landeron nach Murten

Durch die Kanäle und Felder des Seelandes

 

DIDIER HEUMANN, ANDREAS PAPASAVVAS

Wir haben die Route in mehrere Abschnitte unterteilt, um die Übersichtlichkeit zu erleichtern. Für jeden Streckenabschnitt zeigen die Karten die Route, die Steigungen entlang des Weges und den Zustand des GR65. Die Routen wurden auf der Plattform „Wikiloc“ erstellt. Heutzutage ist es nicht mehr notwendig, detaillierte Karten in der Tasche oder im Rucksack mitzuführen. Mit einem Mobiltelefon oder Tablet können Sie die Route ganz einfach live verfolgen.

Für diese Strecke finden Sie hier den Link:

https://fr.wikiloc.com/itineraires-randonnee/du-landeron-a-morat-par-la-jonction-a-la-via-jacobi-4-via-jura-3-lacs-74649288

Es ist natürlich nicht für alle Pilger selbstverständlich, sich mit der Nutzung von GPS und der Navigation auf einem Handy wohlzufühlen, und es gibt immer noch viele Orte ohne Internetverbindung. Aus diesem Grund können Sie bei Amazon ein Buch finden, das sich mit dieser Strecke befasst.

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Wenn Sie nur die Unterkünfte der Etappe einsehen möchten, scrollen Sie direkt zum Ende der Seite.

Der Abschnitt Basel-Jura-Drei Seen, der 2011 von den Freunden von Compostela eingeweiht wurde, zieht sich wie ein Ariadnefaden durch die Schweizer Landschaften, sorgfältig gesponnen für Pilger auf der Suche nach Sinn. Obwohl diese Strecke noch relativ wenig frequentiert ist, zieht sie dennoch einige Enthusiasten an, vor allem solche, die aus dem Südwesten Deutschlands über Basel nach Genf reisen. Ebenso ist es nicht selten, Schweizer Wanderer zu treffen, die auf der Suche nach Ruhe von ihrem Zuhause zwischen Basel und Payerne aufbrechen. Die Ruhe, die diesen Weg auszeichnet, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer jahrhundertelangen landschaftlichen Transformation.

Geografisch führt diese Strecke durch mehrere Kantone, was zu seiner reichen Vielfalt beiträgt. Le Landeron liegt im Kanton Neuenburg. Kaum haben Sie die Thielle überquert, betreten Sie den Kanton Bern. Die Gemeinden Erlach und Ins, die in diesem Kanton liegen, verleihen dem Weg ihren idyllischen Charme. Weiter, jenseits der Rotary-Brücke über den Broye-Kanal, führt die Strecke in den Kanton Freiburg, wo die Stadt Murten steht, die den deutschsprachigen Teil dieses Kantons repräsentiert. Eine Karte dieser Region zeigt die Komplexität des Geländes, mit dem bevorstehenden Eintritt in den Kanton Waadt und den vielen Enklaven, die dieses historisch und kulturell reiche Gebiet prägen.

Heute genießen die Wanderer einen Ruhetag im Seeland, dieser weiten Senke am Fuß des Juras, in der die drei Seen Neuenburg, Biel und Murten eingebettet sind. Einst schob sich der Rhonegletscher wie ein Eisriese bis in diese Region vor und bildete einen großen See, der sich im Laufe der Jahrhunderte in eine sumpfige Ebene mit verstreuten Lagunen verwandelte. Flüsse wie die Aare und die Broye hatten damals ihren freien Lauf, bis der Mensch, als Naturarchitekt, ihren Verlauf veränderte. Die Bäche wurden kanalisiert, die Thielle und die Broye in künstliche Kanäle umgeleitet, wodurch der Pegel der Seen um mehrere Meter gesenkt wurde. Diese Meisterleistung stabilisierte den Flusslauf, verwandelte das Große Moor in landwirtschaftlich nutzbares Land und schuf eine Wasserstraße, die das Wachstum der Region förderte. Die einst nahezu unbewohnbare Sumpfzone ist heute das blühende Land der Bauern, die die Fruchtbarkeit dieser entwässerten Böden nutzen, und macht das Seeland zu einem echten „Gemüsegarten der Schweiz“.

Schwierigkeitsgrad der Strecke Die Höhenunterschiede heute (+97 Meter/-99 Meter) sind gering und es gibt keine besonderen Schwierigkeiten zu verzeichnen.

Zustand des Drei-Seen-Wegs : Heute handelt es sich größtenteils um angenehme Spaziergänge auf Schotterwegen:  

  • Asphalt : 6.7 km
  • Wanderwege : 17.3 km

Manchmal, aus logistischen Gründen oder wegen der Unterkunftsmöglichkeiten, kombinieren diese Etappen Strecken, die an verschiedenen Tagen zurückgelegt wurden, da wir diese Routen mehrmals durchlaufen haben. Daher können Himmel, Regen oder Jahreszeiten variieren. In der Regel ist dies jedoch nicht der Fall, und tatsächlich ändert es nichts an der Beschreibung der Strecke.

Es ist sehr schwierig, die Steigungen der Routen mit Sicherheit anzugeben, unabhängig davon, welches System Sie verwenden.

Für die tatsächlichen Höhenunterschiede lesen Sie bitte die Hinweise zur Kilometerangabe auf der Startseite noch einmal durch.

 

Abschnitt 1: Ein Spaziergang zum See

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke : Strecke ohne Schwierigkeit.  

 

Die heutige Strecke beginnt im Herzen des Neuenburger Stadtteils Le Landeron. Von diesem zentralen Punkt aus führt die Strecke zur Kirche, vorbei unter dem Bahnhof. An der ersten Kreuzung muss man der Rue Saint-Maurice folgen, die entlang der gleichnamigen Kirche verläuft. 

Beim Überqueren dieser Straße taucht man in eine Zeitreise ein, die vom neuen Dorf zum alten Dorf führt, deren Umrisse sich berühren.
Vielleicht hatten Sie am Vortag die Gelegenheit, diesen alten Stadtteil zu besuchen. Zur Erinnerung: Der Zugang zur Altstadt erfolgt durch ein monumentales Tor, das zu einem atemberaubend schönen Platz führt. Diese befestigte mittelalterliche Stadt scheint in der Zeit eingefroren zu sein und bewahrt das Erscheinungsbild, das sie vor mehreren Jahrhunderten hatte. Gegründet im 14. Jahrhundert von den Herrschern von Neuchâtel, hat die Stadt ihren alten Charme bewahrt. Die Lindenallee, die zwei Brunnen verbindet, wurde unter der Herrschaft von Marschall Berthier angelegt und zu seinen Ehren Cour Alexandre genannt.
Der Stadtplatz ist geschmückt mit historischen Denkmälern, eleganten Brunnen und Kriegerstatuen, von denen jede ein Stück der lokalen Geschichte erzählt. Die Terrassen der Restaurants, die um den Platz verstreut sind, bieten den Besuchern einen perfekten Rückzugsort und laden dazu ein, sich zu entspannen, während man die prächtigen Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert bewundert, die das Stadtgebiet säumen.
Am Ausgang der Städtchen verwandelt sich die Landschaft schnell in eine weite, friedliche Landschaft. Eine kleine, aber entschlossene Straße schlängelt sich entlang der Hauptachse und führt Richtung Erlach, wie eine grüne Ader im Gewebe der Landschaft.
Die kurvenreiche Straße erreicht bald die Thielle, wo sich das Panorama zu einem ruhigen Anblick öffnet. 
Steinerne Treppen, wie Wachen einer vergangenen Ära, steigen würdevoll bis zur Höhe der Brücke auf.
Diese Brücke überspannt die Thielle, einen Fluss, der tatsächlich eine Verbindung zwischen den Seen von Biel und Neuenburg darstellt. Ihre Breite und Ruhe machen sie zu einer imposanten Wasserstraße, die die ruhige Größe der benachbarten Seen widerspiegelt.
Der Weg der 3 Seen führt von der Brücke herunter und windet sich elegant, während ein Feldweg flach durch die Felder verläuft und eine parallele Perspektive zur Straße bietet.
Die landwirtschaftliche Landschaft des Seelands entfaltet sich dann in ihrer ganzen Pracht, mit einer Vielfalt an Gemüsefeldern, die im Tageslicht gedeihen.
Kurz darauf befindet man sich wieder auf der Straße nach Erlach, der man für etwa hundert Meter folgen muss, um den Weg fortzusetzen.
In der Nähe, am Ort namens St. Johansen, verlässt der Weg der 3 Seen die Hauptstraße, um flach durch die Felder zu führen, wie ein ruhiger Fluss, der sich zwischen den Feldern hindurchschlängelt.
Der Feldweg erstreckt sich dann beharrlich durch die weite Ebene, deren flache Weite die Oberfläche eines neuen Schreibtisches erinnert, makellos und still. Ein großer Bauernhof, imposant in seiner Isolation, breitet sich inmitten dieses weiten Gebiets aus, umgeben von bewirtschafteten Feldern und gelegentlich von friedlich weidenden Herden.
Nach und nach nähert sich der Weg dem Waldrand und taucht in ein grünes Gehäuse ein, wo der Wald beginnt, seine Geheimnisse zu flüstern.
Am Ende dieser langen Geraden biegt der Weg abrupt im rechten Winkel ab, um sich zu einem weiteren Bauernhof zu orientieren, der ebenso majestätisch wie der vorherige ist und in der Nähe der Straße nach Erlach liegt.
Der Weg endet jedoch nicht dort. Er biegt erneut im rechten Winkel ab und schlängelt sich dann auf einem schmaleren Pfad zwischen den Wiesen entlang, der von eleganten Pappeln beschattet wird, wie stille Wächter der umgebenden Natur.
Bald taucht dieser Weg in den Wald ein, wo majestätische Buchen mit uralter Würde aufragen und ein Schauspiel natürlicher Größe bieten.
Dann erreicht man das Ufer des Bielersees, wo der Blick weiter bis nach La Neuveville reicht, das sich klar auf der anderen Seite des Sees abzeichnet, wie ein lebendiges Gemälde im großen Rahmen des Horizonts. 

Weiter vorne führt der Feldweg in den Buchenwald, wo das Licht immer spärlicher wird und den Weg in eine tiefe und geheimnisvolle Dunkelheit taucht. Die Bäume, mächtig und uralt, erheben sich als stille Wachen, ihre ineinander verschlungenen Äste bilden ein gedämpftes Gewölbe, das die Sonnenstrahlen in ein diffuses Licht filtert.

Bald tritt der Weg aus diesem dichten Wald hervor, um noch einen Moment unter dem leichten Schatten der Bäume zu verlaufen, wodurch ein Kontrast zwischen der Intimität des Waldes und der Frische der freien Luft entsteht.

Während der Weg weitergeht, enthüllt sich ein atemberaubendes Panorama: Das Schloss von Erlach zeichnet sich majestätisch auf den Höhen ab, mit seinen Türmen und Mauern, die an die Pracht einer vergangenen Epoche erinnern. Der Weg mündet dann in einen großen Parkplatz, der in der Sommersaison von Besuchern frequentiert wird, die den Strand genießen möchten.

Die Strecke durchquert dann den großen Park des Strands von Erlach, einen sorgfältig angelegten Raum, in dem das grüne Gras harmonisch mit den Freizeitangeboten verschmilzt und eine Oase der Entspannung für Spaziergänger und Familien bietet.

Er erreicht bald das Ende des Piers, einen Ort, an dem sich die Eleganz der Anlagen mit der Ruhe einer kleinen, malerischen Marina vereint. Der Ort ist gepflegt, und die Einrichtungen spiegeln eine Liebe zum Detail wider, die zur Entspannung und zum Nachdenken einlädt.

Die Strecke führt nicht in das Dorf Erlach (Cerlier auf Französisch), das etwa 3.200 Einwohner zählt. Man erahnt jedoch den authentischen Charme dieses malerischen Städtchens, mit seinen farbenfrohen Häusern, die mutig zum Schloss emporsteigen und einen faszinierenden Einblick in das lokale Leben und sein reiches Erbe bieten.

Abschnitt 2: Ein schöner Spaziergang am wilden See

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke : Strecke ohne Schwierigkeiten, außer beim Anstieg nach Vinelz. 

An der Ecke eines charmanten, rustikalen Restaurants entfernt sich der Weg der 3 Seen kurzzeitig aus dem Blickfeld des Seeufers und führt in einen kleinen Wald, eingebettet in eine dichte Vegetation. Dieser Weg ist eine Ode an die gezähmte Natur, ein Pfad, der weder zu beeindrucken noch zu überwältigen versucht, sondern beruhigt und Frieden spendet. Es ist ein Weg, auf dem man sich verlieren kann, um sich selbst neu zu entdecken, wo Erde, Himmel und Wasser in einer sanften Umarmung verschmelzen.

Nur wenige Schritte weiter schlüpft der Weg unter das Blätterdach majestätischer Bäume, wo eine kleine Steinbrücke, wie ein Relikt aus vergangener Zeit, den Bach Müllibach mit einer seltenen Zartheit überspannt.

Hier bleibt der See oft den neugierigen Blicken verborgen, versteckt hinter einem Vorhang aus Schilf und wildem Gras, das diesen Ort der Natur scheinbar vor menschlichen Eingriffen bewahren möchte. Der Weg schlängelt sich deshalb diskret durch den kleinen Wald, wie ein Geheimnis, das nur aufmerksamen Besuchern zugeflüstert wird. 

Dies ist ein idealer Ort für einen besinnlichen Spaziergang. Unter dem beruhigenden Laubdach der Ahornbäume mit ihren schimmernden Blättern, der starken Buchen und der jahrhundertealten Fichten verläuft der schmale Erdpfad, manchmal kaum erkennbar, in der Nähe der ruhigen Teiche von Ruelbach. Durch die seltenen Lücken in der Vegetation mischen sich Wasserreflexionen mit den Lichtspielen der Sonne, die durch das Blätterwerk gefiltert wird, und schaffen so ein fast traumhaftes Schauspiel.  

Nach diesem Waldabschnitt nähert sich der Weg auf subtile Weise dem Hafen von Vinelz. 

Hier erheben sich prächtige Häuser fast direkt am Seeufer, ihre Fundamente berühren das ruhige Wasser. Elegante Boote, regungslos wie Wächter, warten geduldig auf ihr nächstes Abenteuer.

Der Weg setzt seine Route fort und führt mit ruhigem Selbstvertrauen zur kleinen Marina des Hafens.  

Man kann sich vorstellen, dass dieser Ort während der Hochsaison zu einem lebhaften Strom von Leben wird, erfüllt vom Summen der Motoren und dem Lachen der Ausflügler. In diesem Moment entfernt sich dir Weg der 3 Seen vom See, verlässt das Wasser und folgt der Linie der Bungalows, die in fast militärischer Ordnung aufgereiht sind.

Vinelz teilt sich in zwei deutliche Teile: den friedlich blauen See und den Hügel, der sich majestätisch im Hintergrund erhebt. Der Weg schlängelt sich sanft und überquert die Kantonsstraße, bevor er mit dem Aufstieg zum Dorf beginnt, das auf den grünen Höhen thront.

Der Aufstieg beginnt mit steilen Stufen, die entweder in Stein gemeißelt oder aus Holz gefertigt sind und sich kräftig zwischen den eleganten Villen emporwinden. Der schmale Pfad, der sie begleitet, ist von gepflegten Hecken und blühenden Gärten gesäumt. Obwohl der Anstieg anstrengend wirken mag, ist er kurz und bietet bald eine willkommene Verschnaufpause und grüne Panoramen.

Am Dorfeingang erhebt sich die Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit ruhiger Majestät, ihre alten Steine flüstern die Geheimnisse vergangener Jahrhunderte. Das Dorf enthüllt seinen Charme: patrizische Häuser von seltener Eleganz, alte Bauernhöfe, die in stilvolle Residenzen umgewandelt wurden, mit einem typischen Geschmack der Berner Region. In diesem Kanton lebt die bäuerliche Tradition mit einer berührenden Authentizität fort, selbst in den am meisten von Reisenden besuchten Orten.

Die Straße führt durch das Dorf und erreicht eine Abzweigung, die eine erfrischende Veränderung der Umgebung verspricht. Die Luft wird hier frischer und ist durchdrungen von den Düften der umliegenden Landschaft.

An dieser Kreuzung löst sich ein kleiner Weg vom Dorf und taucht hinab in die mit Wildblumen übersäten Felder, gesäumt von einem grünen Wald. 

Mitten in diesen Feldern zweigt ein unauffälliger Pfad von der Straße ab und schlängelt sich wie eine Schlange durch das hohe Gras. 

Dieser schmale und gewundene Pfad taucht ins hohe Gras ein und bietet einen eindrucksvollen Kontrast zum umgebenden Wald. Der Hang ist steil, aber angenehm, und wird von Pausen unterbrochen, die einen atemberaubenden Ausblick auf die Landschaft bieten. 

An einer etwas höheren Abzweigung führt der Weg nach rechts und durchquert auf längerer Strecke den Wald. Diese Passage, gesäumt von majestätischen Bäumen, ist eine fesselnde Mischung aus frischem Gras und festgetretenem Boden, durchzogen von Wurzeln und kleinen Steinen. 

Der sanfte und gewellte Aufstieg wechselt zwischen grasbewachsenen Abschnitten und festgetretenem Boden, manchmal steinig. Jede Kurve offenbart ein neues Bild des Waldes, wo das Sonnenlicht durch das dichte Laub dringt und beruhigende Lichtspiele schafft. 

Der Weg enthüllt Naturerholungsbereiche, wie rustikale Spielplätze und schattige Picknickplätze. Fichten, uralte Buchen, robuste Eichen und elegante Ahornbäume verschmelzen harmonisch, ihre Schatten bieten wohltuenden Schutz vor der Sonne. 

Abschnitt 3: Durch Ins, eines der Zentren des Seelands

Überblick über die Herausforderungen der Strecke: : Einige leichte Anstiege, jedoch ohne große Schwierigkeiten.  

 

Der Weg schlängelt sich unter einem grünen Blätterdach dahin, in dem sich die Frische von Hainbuchen und Haseln mit der Majestät großer Bäume vereint. Während man voranschreitet, stellt sich eine ruhige Gelassenheit ein, begleitet vom sanften Rascheln der Blätter im Wind. Das Tempo ist langsam, beinahe meditativ, als würde der Weg selbst zur Besinnung einladen. Der Wald ist hier nicht besonders imposant, doch jeder Schritt fällt mühelos und ist von einer natürlichen Ruhe erfüllt. 

Hier und da sieht man Holzstapel am Wegrand, die von der allgegenwärtigen Buche zeugen, dem „Herrscher“ dieser Wälder. Die Eichen, seltener und nobler, setzen ihre markanten Akzente und verleihen der Landschaft eine zusätzliche Würde. Dieser Wald ist kein vergessener Zufluchtsort, sondern zeugt von respektvoller menschlicher Nutzung, bei der die natürliche Balance bewahrt wird. Manchmal schweift der Blick in die tiefen Schatten, wo die Natur zwar ungezähmt erscheint, aber doch in jedem Detail das sorgfältige Wirken des Menschen sichtbar wird. 

Weiter oben löst sich der Weg von den dichten Bäumen und öffnet sich zum Licht des Himmels. Diese Befreiung von der Umarmung des Waldes wirkt wie ein Atemholen nach einer langen Dunkelheit. Die Klarheit breitet sich aus und begleitet den Weg, der nun eine schmale asphaltierte Straße erreicht, die sich diskret in die ländliche Szenerie einfügt. 

Diese Straße steigt sanft an und folgt dem Waldrand, der wie ein wachsamer Begleiter wirkt. Sie schlängelt sich zwischen Bäumen und offenen Flächen hindurch, und an Wochenenden nutzen zahlreiche Radfahrer diese Route, angelockt von der sanften Landschaft und dem schönen Wetter. Unten breiten sich die Felder aus, eine grüne, sanft wogende Fläche. In der Ferne zeichnen die Höhenzüge des Juras eine bläuliche Silhouette und schweben wie ein fernes Versprechen über den glitzernden Seen von Neuenburg und Biel.

Nach einer längeren Geraden taucht die Straße erneut in kleine Gehölze ein, wie ein gut gehütetes Geheimnis, das sich nur geduldigen Wanderern enthüllt. Sanft neigt sich die Strecke, während sie um die Hügelflanke herumführt. 

Oben angekommen, öffnet sich eine Lichtung, ein harmonischer Ort, an dem Mensch und Natur aufeinandertreffen. Ein kleiner Park lädt hier zum Verweilen ein; Kinderlachen und das Rascheln von Picknickdecken verbreiten eine friedliche, fröhliche Stimmung. Dieser Ort ist eine Oase des einfachen Glücks, ein Rückzugsort für einheimische Familien, die Ruhe suchen. 

Von hier aus reicht der Blick bis zum Neuenburger See, der in der Ferne unter dem Licht glitzert wie ein geheimnisvolles Binnenmeer.

Die Straße beginnt ihren Abstieg in Richtung Ins und enthüllt allmählich die ersten Gebäude des Ortes. Zunächst sieht man imposante Bauernhöfe mit ihren breiten roten und braunen Dächern, die sich großzügig an die Hänge der umliegenden Hügel schmiegen. Ihre schlichte Anordnung lässt die tiefen Wurzeln und die Bodenständigkeit der Generationen von Bauern erahnen, die hier fest verankert sind.

Im Talgrund steigt die Straße wieder an, dieses Mal in Richtung des Ortskerns. Sie schlängelt sich zwischen modernen Häusern empor, die sich schlicht und unaufdringlich entlang des Anstiegs reihen. Hier wird die Steigung spürbarer und erinnert an die unregelmäßige Topografie des Seelands sowie an die Mühe der Menschen, diese anspruchsvolle Natur zu bändigen.

Oben auf dem Hügel führt die Straße durch ein Dorf mit stattlichen Bauernhöfen, die wie ländliche Monumente anmuten. Die kräftigen Steine der Gebäude erzählen von Wohlstand und Beständigkeit. Nicht weit entfernt, versteckt im Laubwerk, steht ein einsamer protestantischer Tempel – ein Zeichen der reformierten Tradition dieser bernischen Region. Die Spuren des Protestantismus sind hier sichtbar, fest verwurzelt in der bäuerlichen Kultur.

Die Straße führt sanft hinab ins Zentrum von Ins, das auf Französisch auch Anet genannt wird. Dieser lebendige Ort mit etwa 3.500 Einwohnern ist die Heimat des berühmten Schweizer Malers Albert Anker, der für seine liebevollen und realistischen Darstellungen des ländlichen Lebens bekannt ist. Hier vereinen sich stattliche Bauernhäuser und elegante Patrizierhäuser zu einem typischen Bild des Kantons Bern, wo die schlichte Eleganz der wohlhabenden Familien auf die Robustheit der ländlichen Architektur trifft.

Weiter unten erreicht die Straße das Herz des Städtchens, wo das Leben in einer ruhigen Gelassenheit abläuft. Auf den Terrassen der Restaurants vermischen sich die Gespräche der Gäste mit dem leichten Klirren der Gläser und verstärken die friedliche Atmosphäre.

Das Rathaus, massiv und beeindruckend, überragt den Ort. Seine Architektur zeugt vom Wohlstand dieser Stadt, das von wohlhabenden Gemüsebauern geprägt ist. Dieses Gebäude, so groß und solide, scheint das Wesen dieser Gegend zu verkörpern: großzügig, fest und tief in der agrarischen Tradition verwurzelt.

Vom Ortszentrum führt eine sanft abfallende Straße zum Bahnhof, der etwas abseits liegt und als diskreter Zugang zu modernen Transportmitteln dient. 

Ins ist ein kleiner, aber wichtiger Bahnknotenpunkt, der die Bewohner mit den größeren Städten Bern, Biel und Neuenburg verbindet. Der öffentliche Verkehr hier funktioniert mit der Präzision eines Uhrwerks, im Gegensatz zu vielen anderen Jakobswegen, wo die Mobilität oft eingeschränkter ist.

Der Drei-Seen-Wegs folgt eine Zeit lang den Bahngleisen, als wolle er an die moderne Leichtigkeit des Reisens erinnern, die sich von den beschwerlichen Pilgerreisen der Vergangenheit abhebt. Bald jedoch trennt sich der Weg wieder von den Schienen und führt in die Natur zurück, auf eine wildere und intimere Strecke.

Am Rand des Dorfes kreuzt der Weg eine Straße, die zu einer Autobahnauffahrt führt – ein modernes Verbindungsstück zwischen dieser friedlichen Landschaft und dem Autobahnnetz, das nach Neuenburg führt. Diese Autobahn wirkt beinahe wie eine Störung in der ruhigen Umgebung, ist jedoch auch ein Tor zur fruchtbaren Ebene des Seelands. In der Ferne erstrecken sich weite Gemüsefelder, die das Seeland in all seiner landwirtschaftlichen Fülle präsentieren.

Abschnitt 4: Am Ende des Kantons Bern

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke : Strecke ohne Schwierigkeiten.  

Ab hier flacht die Landschaft plötzlich ab, als ob die Hand der Natur jede Unebenheit geglättet hätte. Der Weg, zunächst asphaltiert, zieht sich endlos entlang von sorgfältigen Gemüsebeeten und Gewächshäusern, die wie bescheidene Glas-Kathedralen die Kulturen unter einem oft launischen Himmel beherbergen. Die geraden Linien scheinen sich unendlich zu dehnen, erdrückend in ihrer Regelmäßigkeit.

Der Boden ist durchzogen von Bewässerungskanälen, die wahren Arterien dieser landwirtschaftlichen Landschaft. Diese künstlichen Rinnen, methodisch gegraben, nähren die Erde und erhalten sie lebendig. Bald weicht der Asphalt einem befestigten Erdweg, der näher an der Natur ist, fester im Boden verankert. Der Übergang erfolgt fast nahtlos, wie eine Rückkehr zu den Ursprüngen.

Der Blick, frei von jeglichen Hindernissen, reicht weit, bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Alpen, die sich am Horizont wie eine majestätische Fata Morgana abzeichnen. Manchmal nähert sich der Weg den zahlreichen Verzweigungen des Hauptkanals, dieses imposanten Kanals, der die Region großzügig bewässert, ein komplexes und lebenswichtiges Netzwerk für den Gemüsebau.

Ein Stück weiter erreicht der Weg der 3 Seen kurz wieder Asphalt, auf Höhe des Hauptkanals. Dieser Kanal, mit seinen zahllosen Verzweigungen, ist das pulsierende Herz des Gemüseanbaus im Seeland. Hier reicht der Regen allein nicht aus, um den Durst der Gemüse zu stillen. Das Wasser, sorgfältig geleitet, ist das Versprechen einer reichen Ernte.

Doch der befestigte Weg gibt schnell wieder dem unbefestigten Platz, der mal den Kanal entlangläuft, mal von Hecken gesäumt wird, die eine endlose gerade Linie bilden. Diese Straße scheint jenseits des Möglichen auszudehnen, eine gerade Linie so lang und monoton, dass sie die Langeweile eines endlosen Tages heraufbeschwört. Dennoch, in Gedanken an diese Gemüse, die Sie so gerne genießen, schlucken Sie diese Monotonie mit einer gewissen Anmut, fast aus Dankbarkeit.

Was können Sie tun? Auf diesen Wegen, die sich unendlich wiederholen, schwanken die Gefühle. Man liebt, man hasst oder man entkoppelt sich, gleichgültig. Doch manchmal lauert die Überraschung um die nächste Ecke. Ein leichter Knick am Horizont lässt die Langeweile verschwinden und ein neues Ziel belebt Ihre Gedanken. Jede Kurve wird zu einem Versprechen des Unvorhergesehenen.

Wenn die Straße einen rechten Winkel macht, öffnet sich eine neue gerade Linie aus unbefestigtem Weg vor Ihnen, die sich zu einem fernen Horizont hinzieht, unaufhaltsam auf ein imposantes landwirtschaftliches Anwesen zu. Dieser riesige Hof, einsam in der Weite der Ebene, wird Ihr Kompass, ein fester Bezugspunkt in diesem Meer von flachen Feldern. Jeder Schritt scheint durch die schrumpfende Größe dieses Gebäudes am Horizont bemessen zu werden, während Sie langsam auf diesem endlosen Weg voranschreiten, so flach wie die Hand. 

Der Boden hier im Seeland ist von bemerkenswerter Fruchtbarkeit, fast schwarz, ein subtiler Mix aus feinem Schluff, Ton und Humus. Diese leichte, aber fruchtbare Erde ist ein Paradies für den Gemüseanbau, da sie den Pflanzen alles bietet, was sie zum Gedeihen brauchen. Sie gehen auf diesem dunklen Teppich, sich der Reichtümer bewusst, die er unter Ihren Füßen birgt.

Allmählich verschwindet der Hof, der als Leuchtturm Ihrer Reise diente, immer mehr, verschlungen durch die Distanz. Der Weg jedoch scheint sich langsam dem Fluss zu nähern, als würde er von seinem fernen Murmeln angezogen. 

An dieser Stelle bietet sich Ihnen ein Umweg: Eine Strecke lädt Sie ein, sich zwischen den Gemüsefeldern zu verirren, sich zu verlieren in diesem Labyrinth von Gemüsen. Doch das Schicksal der Strecke hat anderes beschlossen. Eine kleine asphaltierte Straße schlüpft plötzlich unter die Bäume und entführt Sie in einen Wald, bevölkert von majestätischen Laubbäumen und schlanken Fichten. Hier verändert sich die Strecke, der Weg windet sich unter den eleganten Baumkronen von riesigen Buchen, Ahörnern, Haselnüssen und Hainbuchen, die einen wahren Grüntunnel bilden. In der Saison strömen die Radreisenden herbei, angezogen von dieser beruhigenden Ebenheit, die die Anstrengung weniger beschwerlich macht und die Reise angenehmer gestaltet.

Die Straße führt Sie schließlich zum Campingplatz der 3 Seen, eine ruhige Raststätte nahe der Rotary Brücke.

Diese Brücke, ein wahres architektonisches Meisterwerk, ist ein 250 Meter langer Holzbogen von beeindruckender Eleganz. Sie wurde 2002 anlässlich der Schweizer Nationalausstellung eingeweiht, abgebaut und hier, Stück für Stück, wiederaufgebaut, um nicht nur als Übergang, sondern auch als Symbol für Ingenieurskunst und Kulturerbe zu dienen.

Der Broye-Kanal, der die Grenze zwischen den Kantonen Waadt, Freiburg und Bern markiert, ist ein Werk des Menschen, ein künstlicher Fluss, geschaffen, um den Lauf des Wassers zu zähmen. Weiterhin werden Sie die Gelegenheit haben, die Broye selbst hinaufzufahren, aber hier ergießt sie sich in den Murtensee, durchquert seine ruhigen Gewässer und tritt als etwa 8 Kilometer langer Kanal wieder hervor, bevor sie in den Neuenburger See fließt. Diese künstliche Strecke, sowohl praktisch als auch malerisch, verändert sanft die natürliche Landschaft. Direkt hinter der beeindruckenden Holzbrücke erstreckt sich der Campingplatz in einer friedlichen Atmosphäre, die Menschen anzieht, die am Wasser Ruhe suchen. 

Der Weg führt Sie über diese Brücke, überquert den Kanal und steuert das andere Ufer an. Ein neuer Abschnitt beginnt, in Richtung Sugiez und Murten. Der Pfad schlüpft durch hohes Gras, das nur selten gemäht scheint, und bietet wilde, etwas chaotische Vegetation, die das Zusammenspiel von Menschen und Natur widerspiegelt. Doch selbst hier, in dieser relativen Trägheit, setzen die Gemüsefelder des Seelandes ihre Herrschaft fort, die Pflanzen gedeihen tapfer in dieser fruchtbaren Erde. Auf der anderen Seite des Kanals erhebt sich die kleine Station der 3 Seen, ein Wasserkreuzungspunkt, an dem viele Kreuzfahrtschiffe anhalten, besonders an sonnigen Wochenenden. Das Wasser empfängt diese Boote, die sanft dahingleiten und neugierige Besucher anziehen, die die Region aus einem anderen Blickwinkel entdecken wollen, schwebend zwischen See und Himmel, in dieser Landschaft, in der Natur und menschliche Bauwerke harmonisch aufeinandertreffen. 

Abschnitt 5: Entlang des Broye-Kanals

Überblick über die Herausforderungen der Strecke : Keine besonderen Schwierigkeiten auf diesem Abschnitt.  

Für die Wanderer wurde ein schmaler Streifen aus hohen Gräsern entlang des Flusses freigelassen, der sich im schützenden Schatten von großen, herabhängenden Weiden und ungestümen Büschen ausbreitet. Dieses kleine, natürliche Durcheinander lädt zum Verweilen ein, ein Stück ungezähmte Natur, das zur Entschleunigung einlädt. Doch hinter dieser scheinbaren Wildheit herrscht auf den weiten Feldern ringsum die ordentliche Struktur des Gemüseanbaus. Hier wachsen die Pflanzen mit der Präzision eines Uhrwerks, genährt von fruchtbarem Boden und sorgfältig gepflegten Kanälen. 

In der Ferne, leicht verschwommen am Horizont, zeichnet sich das Dorf Sugiez ab und wirkt wie ein verheißungsvolles Ziel. Mit jedem Schritt nimmt es klarere Konturen an und scheint näher zu kommen. 

PDer Weg selbst jedoch, uneben und chaotisch, scheint zunächst zu zögern, bevor er sich dem Dorf nähert. Auf dem ruhigen, blauen Kanal, der Sie begleitet, werden die Kreuzfahrtschiffe seltener. Nach dem Rotary Brücke wählen die meisten Boote den Weg zum Neuenburger See, wodurch dieser Teil des Kanals ruhig und beinahe menschenleer wirkt.
Bald tauchen die ersten Häuser von Sugiez am Flussufer auf, als suchten sie den Schutz der Gewässer. Das Dorf ist still und zurückhaltend und scheint die Ankommenden freundlich willkommen zu heißen, die Dächer verborgen unter den Zweigen der Bäume.
Unter den alten Ahornbäumen erkennt man das elegante Profil des Landungsstegs am Kanal. Er scheint beinahe zu schweben und ist eine Anlaufstelle für Reisende vom Wasser, eine Verbindung zwischen Land und Wasser.
Hier weist ein Schild darauf hin, dass Murten nur noch eine Gehzeit von 1 Stunde und 20 Minuten entfernt ist. Nun heißt es einfach, geduldig der Richtung nach Sugiez zu folgen, den Weg zu genießen, bis man erneut den Broye-Kanal überquert.
Plötzlich erhebt sich ein steiler Hügel, der einen letzten Kraftaufwand fordert, um den Brückenübergang über den Kanal zu erreichen.  
Von dieser Brücke aus führt die Strecke zur nahegelegenen Bahnhof Sugiez, nur ein paar Schritte entfernt. Dieser Abschnitt ist vielleicht nicht der eindrucksvollste Teil der Strecke, aber jeder Schritt bringt Sie näher an Ihr Ziel. 

IAm Wegrand begegnet man einer überraschenden Hommage an die lokale Tradition: eine kitschige Statue zu Ehren des Käses. Sie wirkt fast naiv in ihrer bunten Ausgelassenheit, aber dennoch liebenswert. 

 

Vom Bahnhof führt eine kleine Straße sanft zurück zum Flussufer, ein willkommener Rückweg. Die ruhigen Ufer wiederzufinden, fühlt sich an wie das Wiedersehen mit einem alten Weggefährten. 
Die Route führt nun an einigen Lagerhäusern vorbei, die stillen Zeugen der wirtschaftlichen Aktivität in der Region, während der Fluss ruhig nebenher fließt. 
Bald wird der Pfad sanfter und taucht unter ein natürliches Gewölbe aus mächtigen Eichen und majestätischen Buchen, die wie Wächter den Weg säumen. Am Horizont erscheint die Mündung der Broye, die aus dem Murtensee zu fließen scheint – wie eine Einladung, noch ein Stück weiterzugehen. 
Weiter führt der Weg plötzlich in einem rechten Winkel in einen dichten, geheimnisvollen Wald. Das Dunkel des Waldes steht im Kontrast zum Licht des Sees und schafft eine beruhigende, fast intime Atmosphäre.
Dieser Wald ist ein wahres Vergnügen für Wanderer. Der Boden ist eben und mit weichem Untergrund bedeckt, der die Schritte dämpft. Im wohltuenden Schatten der großen Laubbäume ist der Weg breit und einladend. Hier trifft man sicherlich auf zahlreiche Sonntagsspaziergänger, die alle von der Frische und Ruhe dieses Waldes angezogen werden.

Abschnitt 6: Im Unterholz vor dem Ufer des Murtensees

Überblick über die Herausforderungen der Strecke : Keine besonderen Schwierigkeiten.  

Das dichte, üppige Unterholz öffnet sich hin und wieder und gibt den Blick frei auf sumpfige Uferbereiche, die von Schilf bedeckt sind. Diese unzugänglichen Landschaften, in sanftes und gedämpftes Licht getaucht, wirken wie aus einer anderen Welt, unberührt und bewahrt vor menschlichem Einfluss. Es ist beruhigend zu sehen, dass es an den Ufern der Schweizer Seen noch wilde, unberührte Orte gibt, die der Natur überlassen wurden. Diese Refugien, geschützt durch die Natur selbst, sind wahre Heiligtümer. 

Ein Stück weiter wurde ein unauffälliger Holzbeobachtungsstand errichtet, der sich perfekt in die natürliche Umgebung einfügt. Von hier aus lässt sich die unberührte Natur bewundern: der ruhige See, der den Himmel widerspiegelt, und am Horizont die sanfte Silhouette des Mont Vully, der wie ein stiller Wächter über die zeitlose Landschaft wacht.
Dann geht es wieder in das dichte Unterholz, wo die Buchen dominieren. Diese Bäume stehen dicht gedrängt, bilden oft dichte Ausläufer und schaffen undurchdringliche, pflanzliche Mauern, wie Sardinen, die mit natürlicher Präzision nebeneinander angeordnet sind. Hier und da ermöglichen kleine Lichtungen einen kurzen Blick auf das Schilf am Ufer, bevor das grüne Dunkel des Waldes es wieder verdeckt.
Weiter entlang des Weges wird dieser kurviger und folgt den natürlichen Konturen des Geländes, schlängelt sich über kleine, murmelnde Bäche. An einer Stelle trifft man sogar auf eine Panzerabwehrlinie, ein Relikt der Vergangenheit, das die Schweiz mit gewissem Stolz bewahrt. Diese Strukturen sind Zeugnisse einer Zeit, in der Vorsicht jeden Schritt bestimmte und sie bilden einen interessanten Kontrast zur umgebenden, harmonischen Natur.
Kurz darauf verliert der Weg allmählich seinen wilden Charakter. Die Natur scheint etwas Raum für die Zivilisation zu machen, gezähmt durch die cleveren Einrichtungen, die für die Besucher geschaffen wurden. Hier finden sich farbenfrohe und kreative Kinderspielplätze neben Fotoplattformen, die die sorgfältig gestaltete Landschaft einfangen. Das Lachen der Kinder und das Klicken der Kameras hallen unter den Bäumen wider und schaffen eine lebhafte, fröhliche Atmosphäre.
Weiter entfernt verlässt der Weg endgültig den Wald, und bald erscheinen die ersten eleganten Villen, fast direkt am Wasser gelegen. Das einstige Schilf an diesem Ufer ist verschwunden, verdrängt zugunsten dieser luxuriösen Residenzen, deren Terrassen atemberaubende Ausblicke auf den glitzernden See bieten. Hier hat die Bebauung die Natur zurückgedrängt, Sumpfgebiete und Vegetation durch gepflegte Rasenflächen und moderne Architektur ersetzt.
Die Strecke führt dann durch einen weitläufigen Park, der sich bis ins Zentrum von Murten erstreckt. Dieser Park, eine grüne Oase, dient auch als Strand und stellt eine harmonische Verbindung zwischen Freizeit und Respekt vor der Natur dar. 
Das Gras ist weich, wie grüner Samt unter den Füßen, und der See liegt ruhig und spiegelt den Himmel wie ein Spiegel. Hier und da ragen einige private Stege dezent ins Wasser, stille Zeugen des Privilegs, das Reichtum bietet. Ohne aufdringlich zu wirken, fügen sich diese Anlegestellen harmonisch in die Landschaft ein, erinnern jedoch daran, dass der direkte Zugang zum See ein Luxus ist, der nicht jedem zugänglich ist.
Auf den Anhöhen schmiegen sich schöne moderne Villen zwischen die üppige Vegetation. Ihre klaren Linien sind teilweise durch das umliegende Grün verdeckt, als hätte die Natur beschlossen, sie in ihre Umarmung aufzunehmen und zu verbergen.

Auf dem weiteren Weg erreichen Sie die Cabane No. 7, eine der kleinen Strukturen, die während der Schweizer Landesausstellung Expo.02 in Biel am Seeufer aufgestellt wurden, wie auch die Pont Rotary. Diese temporären Strukturen waren ursprünglich gedacht, um die Kirchen der Schweiz auszustellen und dem Event eine spirituelle Note zu verleihen. Heute dient die Cabane als Ausstellungsraum für kulturelle und künstlerische Veranstaltungen und bleibt so ein Ort der Begegnung und des kreativen Austauschs.

Der Weg führt weiter auf eine kleine Brücke, die zart über dem Wasser zu schweben scheint. Vor Ihnen zeichnet sich Murten ab, eine wahre städtische Perle, die sich am Seeufer entlangzieht und beinahe mit den Füßen im glitzernden Wasser steht. Die Stadt erscheint in stiller Eleganz und bildet einen eindrucksvollen Kontrast zur umliegenden Naturlandschaft.
Am Horizont erscheint der Strand, oft voller Menschen, die Entspannung und Erfrischung suchen. In der Nähe komplettiert das schlichte, aber funktionale Hafenbecken das Bild und ermöglicht das An- und Ablegen für die maritimen Ausflüge.

Unterkunft auf dem 3-Seen Weg

 

  • Camping Monplaisir, Erlach; 032 338 15 38; Camping, Frühstück
  • B&B Erlach, Erlach; 032 328 12 79; Pension, Frühstück
  • Hôtel garni Erlach, Erlach; 032 338 15 15; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • B&B Gex-Gross, Bielstrasse101, Ins; 032 313 30 56; Pension, Frühstück
  • B&B Niklaus, St Jodelweg 54, Ins; 032 313 72 79; Pension, Frühstück
  • Famille Aeberli-Marti, St Jodelweg 8, Ins; 079 222 45 59; Pension, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Kreuz, Dorfstrasse 7, Ins; 032 313 52 08; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel de la Gare, Route de la Gare 2, Sugiez; 026 673 24 24; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • Chambres d’hôtes Bongni, Pra Collomb 4, Murten; 079 396 23 62; Pension, Frühstück
  • Chambres d’hôtes Höchner, Vissaulastrasse 56, Murten; 026 670 27 18; Pension, Frühstück
  • Hôtel Ringmauer, Detsche Kirchgasse 2, Murten; 026 670 11 01; Hotel**, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel restaurant Schiff am See, Ryf 53, Murten; 026 672 36 66; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Murten, Bernstrasse 7, Murten; 026 678 81 81; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Murtenhof & Krone, Rathhausgasse 1, Murten; 026 672 90 30; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Seepark, Fabrikstrasse, Murten; 026 672 66 66; Hotel****, Abendessen, Frühstück

Die Region der Drei Seen bleibt vor allem ein Ziel für lokale Touristen. Daher sind Unterkünfte nicht zahlreich, außer in international ausgerichteten Touristenstädten wie Murten, dass weiterhin der Hauptschwerpunkt ist. Auf dieser Etappe der Reise gibt es jedoch entlang der Route Möglichkeiten zum Übernachten und Essen.

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Nächste Etappe : Etappe 9b: Besuch von Murten
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