Etappe 16: Von Rüeggisberg nach Schwarzenburg

In den letzten Ausläufern des Kantons Bern

 

DIDIER HEUMANN, ANDREAS PAPASAVVAS

Wir haben die Route in mehrere Abschnitte unterteilt, um die Übersichtlichkeit zu erleichtern. Für jeden Streckenabschnitt zeigen die Karten die Route, die Steigungen entlang des Weges und den Zustand des GR65. Die Routen wurden auf der Plattform „Wikiloc“ erstellt. Heutzutage ist es nicht mehr notwendig, detaillierte Karten in der Tasche oder im Rucksack mitzuführen. Mit einem Mobiltelefon oder Tablet können Sie die Route ganz einfach live verfolgen.

Für diese Strecke finden Sie hier den Link:

https://fr.wikiloc.com/itineraires-randonnee/de-rueggisberg-a-schwarzenburg-par-la-via-jacobi-4-171241659

Nicht alle Pilger fühlen sich selbstverständlich wohl dabei, GPS-Daten zu lesen oder Routenverläufe auf dem Smartphone zu verfolgen, zudem gibt es noch viele Orte ohne Internetverbindung. Aus diesem Grund finden Sie auf Amazon mehrere Bücher über den Hauptweg der Via Jacobi 4, der durch Luzern und Bern führt. Der erste Führer begleitet die Pilger durch die Deutschschweiz bis nach Freiburg. Der zweite führt sie weiter bis nach Genf durch die französischsprachige Schweiz. Wir haben diese beiden Bücher jedoch auch in einer kompakten, leichteren und besonders praktischen Version zusammengefasst. Zwar wurden die Beschreibungen etwas gekürzt, sie bleiben jedoch präzise genug, um Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zu begleiten. In dem Bewusstsein, wie wichtig leichtes Reisen ist, wurde dieses letzte Werk so gestaltet, dass es das Wesentliche bietet: klare und nützliche Informationen, Etappe für Etappe, Kilometer für Kilometer. Die Etappen wurden sorgfältig so angepasst, dass sie gut zugänglich und auf die verfügbaren Übernachtungsmöglichkeiten abgestimmt sind. Diese Werke gehen über einfache praktische Ratschläge hinaus. Sie führen Sie Kilometer für Kilometer und decken alle wichtigen Aspekte für eine reibungslose Planung ab. So wird es keine unerwarteten Überraschungen geben, die Ihre Erfahrung trüben könnten. Doch diese Bücher sind weit mehr als bloße praktische Reiseführer. Sie ermöglichen ein vollständiges Eintauchen in die zauberhafte Atmosphäre des Jakobswegs. Bereiten Sie sich darauf vor, den Jakobsweg als ein einzigartiges Erlebnis Ihres Lebens zu erleben. Schnüren Sie ein gutes Paar Wanderschuhe und der Weg steht Ihnen offen.

Wenn Sie nur die Unterkünfte der Etappe einsehen möchten, scrollen Sie direkt zum Ende der Seite.

Heute führt die Reise durch die letzten Weiler des Amtsbezirks Thun, bevor sie durch die ländlichen Gebiete und malerischen Dörfer des Amtsbezirks Schwarzenburg führt, eingeschlossen zwischen den gewundenen Fluten der Schwarzwasser im Osten und den Mäandern der Sense im Westen. Dieses Gebiet birgt eine einzigartige Geschichte in sich, geprägt durch den Verkauf seiner Ländereien im 15. Jahrhundert, zu gleichen Teilen an die Kantone Freiburg und Bern, durch die Herzöge von Savoyen. So begann die strenge Ära der Doppelherrschaft, eine Zeit, die bis 1798 andauerte und das Schicksal dieses kleinen, oft in Armut versinkenden Territoriums prägte, da weder Bern noch Freiburg bereit waren, substantiell in seine Entwicklung zu investieren. Erst mit dem Aufkommen der Helvetischen Verfassung von 1798 wurde Bern die vollständige Annexion der Region Schwarzenburg zugesprochen, wodurch sie ihr Schicksal als bernischer Amtsbezirk besiegelte.

Es ist ein Land sanfter Hügel, durchsetzt mit prächtigen Bauernhöfen, die sich um die Mergelklippen winden, die geduldig von der Schwarzwasser in einem recht tiefen Canyon ausgewaschen wurden. Doch sobald dieses Hindernis überwunden ist, erfrischt die reine Luft das Leben auf einem weiten Plateau, mit den Voralpen in der Ferne am Horizont. Hier herrscht die Natur, und sie bietet ein majestätisches Schauspiel für diejenigen, die innehalten und die rohe Schönheit dieser unberührten Landschaft bewundern.

Es ist eine sehr kurze Etappe. Tatsächlich gehen viele Pilger direkt von Bern nach Schwarzenburg, ohne in Rüeggisberg Halt zu machen. Doch dies ist dann eine sehr lange und schwierige Etappe mit beträchtlichen Höhenunterschieden. Diese Wahl, obwohl gewagt, spiegelt die Ausdauer und Entschlossenheit der Wanderer wider, die bereit sind, den Herausforderungen der Strecke zu trotzen, um ihr Ziel zu erreichen.

Schwierigkeitsgrad der Strecke: Die Höhenunterschiede, mit ihren Höhen (+159 Meter / -277 Meter), erweisen sich als moderat, doch die Etappe ist kurz. Die einzige große Schwierigkeit hier besteht darin, vom Canyon der Schwarzwasser auf das Plateau aufzusteigen. Die Abfahrten hingegen stellen kaum Schwierigkeiten dar.

Zustand der Via Jacobi: Die Straßen, ihrer Gewohnheit treu, dominieren weiterhin die Wege inmitten der Natur:  

  • Asphalt : 5.7 km
  • Wanderwege : 4.7 km

Manchmal, aus logistischen Gründen oder wegen der Unterkunftsmöglichkeiten, kombinieren diese Etappen Strecken, die an verschiedenen Tagen zurückgelegt wurden, da wir diese Routen mehrmals durchlaufen haben. Daher können Himmel, Regen oder Jahreszeiten variieren. In der Regel ist dies jedoch nicht der Fall, und tatsächlich ändert es nichts an der Beschreibung der Strecke.

Es ist sehr schwierig, die Steigungen der Routen mit Sicherheit anzugeben, unabhängig davon, welches System Sie verwenden.

Für die tatsächlichen Höhenunterschiede lesen Sie bitte die Hinweise zur Kilometerangabe auf der Startseite noch einmal durch.

 

Abschnitt 1: Im Tal der Schwarzwasser

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Strecke ohne große Schwierigkeiten, meist abwärts.  

 

Beim Verlassen von Rüeggisberg führt die Strecke an der Kirche vorbei und überquert den Friedhof…  

…dann in Richtung des ehemaligen Priorats. 

Dieses Priorat war früher eine wichtige Station auf dem Jakobsweg, heutzutage weniger. Die Ruinen wurden gepflegt und restauriert. Auf Schweizer Ebene hat dieser Ort eine klare historische Bedeutung, da er die Ausbreitung von Cluny in die entlegensten Regionen Europas demonstriert. 

Die St-Martins-Kirche stammt von ihrer Gründung her aus dem späten 11. Jahrhundert. Zu dieser Zeit schenkte Baron Lütold von Rümligen diese Kirche der Abtei von Cluny, um dort ein Kloster zu gründen. Es war das erste bedeutende Cluniazenserpriorat im deutschsprachigen Teil der Schweiz und auch das älteste auf Berner Boden. Die Kirche und die Nebengebäude (insbesondere das Kloster) wurden nach dem architektonischen Stil von Cluny II errichtet. Der Klosterkomplex war imposant, und die Kirche mit drei Schiffen und Querschiff endete mit einer Staffelung von fünf romanischen Apsiden, wahrscheinlich sehr schön. Die Rechte an Grundherrschaft, Gerichtsbarkeit und auch kirchlichen Angelegenheiten erstreckten sich weit in die Umgebung. Das Anwesen umfasste auch Almen. Es gibt sogar heute noch einen Bauernhof auf dem Gelände. Die Stadt Bern vergrößerte ihren Einfluss und integrierte das Cluniazenserpriorat schließlich in das Kapitel von St. Vinzenz in Bern. Nach der Reformation im Jahr 1541 wurden die Klostergebäude abgerissen, wobei jedoch Überreste des nördlichen Querschiffs erhalten blieben, und der Ort wurde lange Zeit als Steinbruch genutzt.

Die Strecke verlässt dann das Kloster an der Ecke des Bauernhofs.

Sobald man diese Überreste verlässt, erwacht die Natur in ihrer ganzen Pracht, mal wild, mal bezaubernd. Ein Pfad schlängelt sich durch üppige Wälder, windet sich zwischen jahrhundertealten Bäumen und dichten, chaotischen Büschen hindurch. 
Weiter unten trifft der Pfad auf den stürmischen Grüenibach-Bach. 
Am Ende des Abstiegs, über unschöne Holzstämme, erreicht der Pfad die Kantonsstraße, die von Rüeggisberg herabführt.  
Dieser Abschnitt der Strecke ist viel weniger aufregend, auf der Straße. Doch die Buße ist kurz, und schnell findet die Via Jacobi wieder einen Pfad, der sich in die wilden Tiefen zurückzieht, um eine Haarnadelkurve der Straße zu vermeiden.
Der Abstieg ist steil, durch hohe Gräser, die eine dunkle Kuppel über dem Weg bilden.
Im Talgrund überquert der Pfad den Grüenibach, bevor er die Ruhe der Straße wiederfindet.
Die Via Jacobi setzt seinen Lauf entlang der Straße bis nach Helgisried fort, wo sich die großen Höfe stolz erheben, stille Zeugen einer uralten Tradition. Hier erzählt jedes Detail die Geschichte einer Gemeinschaft, die an ihren Wurzeln festhält, manchmal mit der Auflistung der gewonnenen Wettbewerbe ihres Besitzers.

Hier befinden Sie sich 30 Minuten von Wislisau entfernt, wo Sie den Schwarzwasserfluss finden.

In Helgisried, an einer majestätischen Farm vorbei, nimmt die Via Jacobi eine kleine Straße, die sich durch die Landschaft in Richtung des abgelegenen Weilers Matten schlängelt.

An einer friedlichen Straße, die sich durch grüne Wiesen windet, eröffnet sich ein wahres idyllisches Bild der Landschaft von Matten. 

Weiter unten, wie eine Symphonie der Natur, trennt sich der Jakobsweg vom Asphaltband, um sich in einem Tanz aus wildem Gras zur Schwarzenburgstrasse, der Hauptader dieser ländlichen Kulisse, zu wagen. In diesem landschaftlichen Tanz führt der Weg dann zu den Häusern von Bühlstutz. Das leise Rauschen der darunterliegenden Kantonsstraße begleitet ihre Silhouetten.

Hier sind einige herbstliche Bilder in nebelverhangener Fantasie

Die Häuser von Bühlstutz, die wie verstreute Perlen am Rand dieses Zivilisationsbandes liegen, zeichnen sich mit einer berührenden Einfachheit gegen den Hintergrund der umgebenden Natur ab. Eine Schule, die wohl die Kinder der benachbarten Weiler zusammenführt, vervollständigt das Bild.
Dann, wie ein Gedicht in Bewegung, entflieht die Via Jacobi, ihrem launischen Schicksal treu, erneut und nimmt eine weniger begangene Straße, wie eine Tänzerin, die zu den Höhen wirbelt, wo der Weiler Rohrbach sie ruft.
Der Aufstieg, mühsam, aber kurz, offenbart in einem Atemzug Anstrengung und Belohnung. 
Die ersten Sonnenstrahlen streicheln heute die Hänge des Hügels. Oberhalb der Kantonsstraße enthüllt der Aufstieg, so steil er auch sein mag, die rohe Schönheit dieser unberührten Landschaft. Die Höfe, Oasen des Lebens in dieser wilden Umgebung, tauchen wie Wächter auf, die einen Raum einnehmen, der dennoch klein erscheint.
Die Straße steigt noch weiter an, entlang der Höfe, doch die Strecke entscheidet sich, wieder in die Ebene hinabzusteigen, zunächst auf Asphalt.
Dann, durch die Wiesen, schlängelt sich ein Weg, der mit Anmut die Zäune überwindet, die seinen Weg markieren, wie Tore ins Unbekannte, Zäune, die das Getümmel des Viehs zügeln sollenl.
In Sagi trifft der Weg wieder auf die Kantonsstraße, was den Reisenden erlaubt, den rustikalen Charme der Schwartenburgstraße zu betrachten, nahe der eine prunkvolle Patrizierfarm steht.

Der Grüenibach flüstert noch seine Geheimnisse, eine natürliche Melodie in diesem engen Tal, das voller Leben und Geheimnisse vibriert.
Die Straße führt dann schnell nach Wislisau. Hier offenbart sich ein wahres verstecktes Juwel in diesem engen Tal: ein Restaurant, in dem sich die Einheimischen drängen, ein wahrer Ort der Geselligkeit im Herzen der Natur. Die sanfte Melodie des Flusses begleitet die Gespräche und das Klirren der Gabeln.

Hier fließt die Schwarzwasser, ein heftiger Fluss, der auf den Steinen tanzt. Das Murmeln des wilden Flusses hallt im Sandsteincanyon wider, inmitten der Schönheit der Natur.

Weiter auf ihrer Reise überquert die Via Jacobi die Wislisaubrücke, die die Schwarzwasser überspannt, und setzt ihren Weg in die wilde Natur entlang des Flusses fort.
Von dieser Brücke führt ein Weg in einen Mischwald, ein Zusammenspiel von Laub- und Nadelbäumen, als wolle er die Sanftheit der Welt feiern. Die Bäume, eine Mischung aus Laub- und Nadelbäumen, bilden ein schützendes Blätterdach, unter dem sich der Weg hindurchschlängelt. Das Sonnenlicht bricht durch das Laub und erzeugt Schatten- und Lichtspiele, die auf dem Boden tanzen und dieser Wanderung, fast am Wasser entlang, eine magische Dimension verleihen.

Abschnitt 2: Ein schöner Hügel vor der sanften Landschaft

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: ein steiler Hügel vor der ruhigen Ebene.  

Dann, wie durch Zauberei, verlässt der Weg den Fluss, um die Kantonsstraße wiederzufinden, die dem Reisenden einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Hügel und die Mergelbänke bietet, über die der Fluss springt. Die Hügel wölben sich schroff am Horizont und offenbaren den geologischen Reichtum der Region sowie das ewige Spiel der Naturelemente. 
In diesem grünen Paradies biegt die Via Jacobi von der Kantonsstraße ab, um den ruhigen Bach Lindebach zu überqueren, der wie in der Ewigkeit der Schweizer Landschaften eingefroren scheint. Achten Sie hier besonders darauf, wenn Sie an die Jakobsmuschel der französischen Jakobswege gewöhnt sind. In der Schweiz zeigt die Muschel niemals die Richtung an. Man muss nur den Schildern der Via Jacobi 4 folgen. 
Dann, wie ein Seiltänzer auf dem Drahtseil seines Schicksals, steigt ein Pfad steil in den ersten Schritten an, eine spannende Herausforderung durch die Haine und den Unterwald, wo jeder Schritt ein Tanz mit der Natur ist. Der Aufstieg ist steil, anfangs fast 20%, oft von Holzstämmen gestützt, um Ausrutschen zu verhindern. Jeder Schritt, jeder Atemzug ist eine Verbindung mit der Erde, eine Erinnerung an die rohe Kraft und die wilde Schönheit, die den Reisenden umgibt.
Während der Aufstieg weitergeht, öffnen sich die Bäume zu einer von Licht durchfluteten Lichtung, wie eine Belohnung für die erbrachte Anstrengung. Dort oben, fast auf dem Gipfel des Hügels, scheint das Leben in einem perfekten Gleichgewicht zu schweben, wo Schatten und Licht um das Privileg streiten, die zauberhaften Landschaften zu berühren. Hohes Gras wiegt sich im Wind, und wilde Blumen setzen Farbakzente in dieser natürlichen Szenerie.

Weiter oben, wie ein unwiderstehlicher Ruf, setzt die Via Jacobi ihren Aufstieg fort, trotzt entschlossen den steilen Hängen. Jeder erklommene Meter ist ein Sieg über die Schwerkraft, eine Hommage an die Widerstandskraft und Ausdauer der Pilger, die diesen Weg vor Ihnen gegangen sind.

Im Laufe der Jahreszeiten verwandelt sich die Landschaft, wechselt anmutig von Schatten zu Licht. In den Tiefen der Schlucht herrscht Dämmerung, während oben die Sonne den Himmel heute mit ihren strahlenden Strahlen erleuchtet. Jeder Moment ist ein vergängliches Kunstwerk, bei dem die Natur mit Kontrasten spielt, um lebendige Bilder zu schaffen.

Oben auf dem Hügel angekommen, bietet die Via Jacobi einen atemberaubenden Anblick. Soweit das Auge reicht, erstrecken sich Wiesen, in goldenes Licht getaucht. In der Ferne zeichnet sich der Ort Granegg ab, wo nicht nur Kühe aufgezogen werden, eine wahre Oase im Herzen dieser wilden Natur. Hier verschmelzen Ackerland und Weiden zu einem lebendigen Patchwork, das die Geschichten derer erzählt, die hier leben und arbeiten.
Auf der kleinen Straße, die das Plateau durchquert, blüht das Leben in voller Pracht. Zwischen den wenigen Maisfeldern und den grünen Wiesen erheben sich die Bauernhöfe wie stille Wächter der Zeit, stumme Zeugen des Lebens, das vorüberzieht. Die Bauernhöfe sind zahlreich und jede fügt dem harmonischen Landschaftsbild ihre eigene Note hinzu. Die Steinmauern, die alten Holzwände und die Ziegeldächer flüstern die Geschichten vergangener und gegenwärtiger Generationen.
Und dann, wie aus dem Nichts, erheben sich die Höfe von Henzischwand stolz, wie Juwelen inmitten der ländlichen Landschaft. Umgeben von Blumen und Grün feiern sie die schlichte Schönheit des Landlebens, wo das Vieh König und die Natur Königin ist. Blumengärten, üppige Obstgärten und saftige Weiden bilden eine Symphonie aus Farben und Düften und schaffen eine idyllische Umgebung für diejenigen, die das Glück haben, hier zu wohnen.

Auf den von Pilgern getretenen Wegen zeichnet sich eine bukolische Symphonie ab, in der die Natur ihre Noten mit dem ruhigen Leben der Bauernhöfe vermischt, die entlang der Straße verstreut sind. Der anmutige Tanz von Kühen und Ziegen, wie schelmische Gottheiten, scheint ein zauberhaftes Ballett auf den Höhen von Kühmoos zu inszenieren, während die Höfe, wie Juwelen im grünen Gewebe der Landschaft eingefasst, den Wanderern ihre Ruhe bieten. 

Mit jedem Schritt enthüllen sich die Landschaften in kristallklarer Deutlichkeit, und die Höfe stehen in ordentlichen Reihen, Zeugnisse der Harmonie zwischen Menschen und Erde, die sie ernährt. Hier gibt es keine Missgeschicke, die den Horizont trüben, und selbst die Hundehaufen werden entfernt, was eine makellose Reinheit hinterlässt, die die Sinne berührt und die wandernde Seele verzaubert. 
ab der Künstlichkeit der modernen Welt erstreckt sich die Landschaft in all ihrer Pracht, entfaltet einen grünen Teppich und ihre Maisfelder. Der befestigte Weg, Zeuge der Schritte jener, die dieses Land seit Jahrhunderten betreten haben, empfängt den Reisenden mit wohltuender Wärme.
Kurz darauf zieht sich ein langer Feldweg zwischen Wiesen und Maisfeldern, der eine vollständige Immersion in die Natur bietet. Jeder Schritt wirbelt feinen goldenen Staub auf, der in der Luft tanzt und diesem ländlichen Abenteuer einen Hauch von Magie verleiht.

Am Horizont erheben sich majestätisch die Freiburger Alpen, die das Herannahen der Westschweiz ankündigen.

Der Weg setzt sich fort und schlängelt sich durch die Windungen der Landschaft, bis die Straße den Eingang zu Elisried erreicht. Hier sind Sie 45 Minuten von Schwarzenburg entfernt.

Hier erklingt ein Ruf nach Einfachheit, während ein großzügiger Hausbesitzer den Reisenden die Türen seines Hauses öffnet und ihnen einen Platz in einem gemütlichen Strohbett anbietet. Hier liegt der wahre Charme der Schweizer Gastfreundschaft, die den Reisenden in eine warme Umarmung hüllt, fernab vom Lärm der modernen Welt.

In diesem ländlichen Gemälde, wo jedes Element wie von der Hand eines inspirierten Künstlers gemalt scheint, stehen die Holzstapel entlang der Straße wie lebendige Skulpturen, stumme Zeugen der täglichen Arbeit der Bewohner.

Abschnitt 3: Fast am Ende des Kantons Bern

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Strecke ohne Schwierigkeiten, außer in der Nähe von Schönnentannen.  

 

Die Straße führt weiter bis Schönnentannen, wo man früher am Straßenrand einkehren konnte. Das Restaurant scheint heute geschlossen zu sein. Wer weiß? 
Und dennoch offenbart der Jakobsweg seinen launischen Charakter und lädt den Pilger ein, die ausgetretenen Pfade zu verlassen, um unbekannte Gebiete zu erkunden. Hier liegt die Magie der Reise: in der Möglichkeit, sich zu verirren, um sich selbst besser zu finden, sich zu verlieren, um sich neu zu entdecken. Natürlich führt die Kantonstraße weiter bis nach Schwarzenburg, nur einen Steinwurf entfernt. Doch der Jakobsweg zieht es vor, den Pilger abseits der bequemen Wege zu führen. Er erfindet also ein kleines Stück im Gras, und es geht bergauf. Wenn Sie sich nicht mit hohem Gras anlegen möchten, können Sie auf Höhe des Restaurants den breiten Feldweg unterhalb der Straße nehmen. Dieser Weg führt mühelos bis ins Dorf.

Für die anderen, die naiv glauben, der Jakobsweg sei unveränderlich und es sei gut, niemals Umwege zu machen oder Abkürzungen zu nehmen, nehmt die falsche kleine Treppe.

Es ist ein Pfad, der steil durch die Wiesen bis zum Gipfel des Hügels hinaufführt.

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Auf dem Gipfel des Kamms scheint sich die Welt unendlich auszudehnen und Schwarzenburg in all seiner Pracht zu enthüllen, eingebettet in sanfte Hügel wie ein kostbares Juwel im Naturrahmen.

Der Weg wird dann zum Vertrauten, durchquert ein kleines Wäldchen und lädt den Wanderer ein, in die Natur einzutauchen, um sich selbst wiederzufinden.  
In der Lichtung verwandelt sich der Weg, verschmilzt mit dem weichen Gras, wie ein Versprechen der Ewigkeit.
Und wenn der Kamm endet, erscheint die Straße wieder, schlängelt sich durch Felder und führt den Reisenden näher zu seinem endgültigen Ziel. Mit jedem Schritt verändert sich die Landschaft und bietet immer neue Eindrücke.

Etwas weiter unten werden Sie oberhalb von Schwarzenburg ankommen, ohne eine Spur des Weges zu sehen. Gehen Sie unbesorgt durch die Wiesen oder steigen Sie in den Wald hinab. Wenn Sie den Weg nicht finden, nehmen Sie einfach die Straße. Schwarzenburg liegt direkt unter Ihnen.

Schwarzenburg ist eine kleine Stadt mit etwa 7.000 Einwohnern und allen Geschäften. Auch der Zug hält hier. Das Städtchen ist übersät mit schönen Patrizierhäusern.
Im Herzen der Stadt schlängelt sich der Dorfbach, wie eine Lebensader, durch Teile des Zentrums und bietet den Passanten sein beruhigendes Plätschern. An seinen Ufern stehen schöne Holzhäuser, authentische Zeugen eines zeitlosen Charmes. 
Das Leben spielt sich hauptsächlich in den kleinen Einkaufsstraßen rund um den Bahnhof ab. Das Schloss, Ende des 16. Jahrhunderts erbaut, liegt ruhig in einem Park außerhalb der Stadt. 

Unterkunft auf der Via Jacobi

  • Pfadiheim Pöschen, Freiburgstrasse 98, Schwarzenburg; 031 731 20 64; Jugendherberge, Frühstück
  • Mehrzweckanlage, Schwarzenburg; 031 732 01 00; Gîte communal, Frühstück
  • B&B Mäder, Katzenstyg 48, Schwarzenburg; 031 731 28 78; Pension, Abendessen, Frühstück
  • B&B Salzmann, Wartgässli 44, Schwarzenburg; 031 731 28 76/079 627 47 48; Pension, Frühstück
  • B&B Nydegger, Bernstrasse 14, Schwarzenburg; 031 731 15 77; Pension, Frühstück
  • B&B Christen, Zelgweg 34, Schwarzenburg; 031 731 16 45; Pension, Frühstück
  • B&B Schmied, Steinhausstrasse 21, Schwarzenburg; 031 731 05 47; Pension, Frühstück
  • B&B Rebetez, Unters Aebnit 9, Schwarzenburg; 031 731 26 83/079 624 43 34; Pension, Frühstück
  • B&B Leuenberger, Torhalten 1, Schwarzenburg; 031 731 29 75/079 829 95 91; Pension, Frühstück
  • Ausbildingzentrum, Kirchermatt 2, Schwarzenburg; 058 469 38 11; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Gasthof Bühl, Thunstrasse 1, Schwarzenburg; 031 731 01 38; Hotel**, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Restaurant Sonne, Dorfplatz 3, Schwarzenburg; 031 731 21 21; Hotel***, Abendessen, Frühstück

Es gibt keine großen Schwierigkeiten, eine Unterkunft auf dieser Etappe zu finden. Hier haben Sie die Hauptstrecke der Via Jacobi 4 wiedergefunden, und die Unterkünfte nehmen entsprechend zu. Am Ende der Etappe befinden Sie sich in der Stadt, wo es alle Geschäfte gibt. Auf dem Weg gibt es keine Unterkünfte, aber zwei Restaurants, eines in der Nähe des Schwarzwassers und das andere in Schönentannen. Reservieren Sie dennoch Ihre Unterkunft zur Sicherheit.

Zögern Sie nicht, Kommentare hinzuzufügen. Oft ist dies der Weg, um in der Google-Hierarchie aufzusteigen, sodass mehr Pilger Zugang zur Website erhalten.
Nächste Etappe : Etappe 17: Von Schwarzburg nach Fribourg
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