01: Rohrschach nach Herisau

Nach St Gallen, im Erbe der UNESCO

 

DIDIER HEUMANN, ANDREAS PAPASAVVAS

Wir haben die Route in mehrere Abschnitte unterteilt, um die Übersichtlichkeit zu erleichtern. Für jeden Streckenabschnitt zeigen die Karten die Route, die Steigungen entlang des Weges und den Zustand des GR65. Die Routen wurden auf der Plattform „Wikiloc“ erstellt. Heutzutage ist es nicht mehr notwendig, detaillierte Karten in der Tasche oder im Rucksack mitzuführen. Mit einem Mobiltelefon oder Tablet können Sie die Route ganz einfach live verfolgen.

Für diese Strecke finden Sie hier den Link:

https://fr.wikiloc.com/itineraires-randonnee/de-rohrschach-a-herisau-par-la-via-jacobi-4-31728164

Es ist offensichtlich nicht für alle Pilger einfach, GPS-Karten zu lesen oder Routen auf einem Mobiltelefon zu verfolgen. Zudem gibt es noch viele Gegenden ohne Internetverbindung. Daher finden Sie auf Amazon mehrere Bücher zur Hauptroute der Via Jacobi 4, die durch die Urschweiz und über den Brünigpass führt. Der erste Reiseführer begleitet Pilger durch die deutschsprachige Schweiz bis nach Freiburg. Der zweite führt sie durch die französischsprachige Schweiz bis nach Genf. Außerdem haben wir diese beiden Bücher in einer kompakten Version zusammengefasst,  leichter und äußerst praktisch. Obwohl die Beschreibungen leicht gekürzt wurden, sind sie dennoch präzise genug, um Sie Schritt für Schritt auf der Strecke zu führen. Da wir uns der Bedeutung des leichten Reisens bewusst sind, wurde dieses letzte Buch so konzipiert, dass es nur das Wesentliche enthält: klare und nützliche Informationen, Etappe für Etappe, Kilometer für Kilometer. Die Etappen wurden sorgfältig angepasst, um gut machbar zu sein und den vorhandenen Unterkunftsmöglichkeiten zu entsprechen. Diese Bücher bieten jedoch weit mehr als nur praktische Tipps. Sie führen Sie Kilometer für Kilometer und decken alle entscheidenden Aspekte einer reibungslosen Planung ab. So erleben Sie keine unerwarteten Überraschungen. Doch diese Bücher sind mehr als nur ein praktischer Reiseführer,  sie ermöglichen eine vollständige Eintauchen in die bezaubernde Atmosphäre des Jakobswegs. Machen Sie sich bereit, den Jakobsweg als ein einzigartiges Erlebnis zu entdecken. Ziehen Sie ein gutes Paar Wanderschuhe an, und der Weg steht Ihnen offen!

Wenn Sie nur die Unterkünfte der Etappe einsehen möchten, scrollen Sie direkt zum Ende der Seite.

Die Hauptstraße der Via Jacobi 4, des Jakobswegs in der Schweiz, beginnt in Konstanz am Ufer des Bodensees. Aber man kann auch von Rohrschach aus starten, etwas weiter unten am See. Viele Pilger aus Deutschland, Österreich oder den osteuropäischen Ländern kommen in Lindau, Deutschland, oder in Bregenz, Österreich, an. Sie nehmen das Schiff, um nach Rohrschach zu gelangen. Der Vorteil, sich für den Weg über Rorschach anstelle des Konstanzer Wegs zu entscheiden, ist, dass er durch St Gallen führt. Aber beide Wege treffen sich in Rapperswil am Ufer des Zürichsees, am Ende des Kantons St Gallen. In den ersten Etappen in der Schweiz durchquert die Via Jacobi den Kanton St Gallen von einem Ende zum anderen, mit einem kurzen Abschnitt im Kanton Appenzell, der vom Kanton St Gallen umgeben ist.

Die heutige Etappe führt durch die wunderschöne Altstadt von St Gallen und ihre Kollegiat Kirche, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Eine weitere legendäre Stelle auf dem Weg, bevor man nach St Gallen kommt, ist die Überquerung der St. Martinsbrücke über die tiefen und wilden Schluchten des Goldbachs. Eine weitere bewegte Gegend sind die Schluchten des Sitters, mit ihren beeindruckenden Viadukten am Ausgang von Bruggen.

 

Schwierigkeitsgrad der Strecke: Die Route verläuft sowohl durch städtische als auch ländliche Gebiete, mit beträchtlichen Höhenunterschieden, die jedoch gut zu bewältigen sind (+783 Meter / -426 Meter). Natürlich vermeidet der Jakobsweg in der Schweiz die hohen Berge und Pässe der Alpen. Doch wir sind in der Schweiz, einem Land der Berge und Hügel, und selten gibt es Etappen in flachen Gebieten. Der erste Teil der Strecke führt nahezu ständig bergauf bis hinauf auf die Höhen von St Gallen. Der schwierigste Abschnitt befindet sich in der Nähe des Goldbachs, vor St Gallen, mit manchmal Steigungen über 25%. Danach wird die Strecke relativ leicht.

Zustand des Jakobswegs: In dieser Etappe überwiegen die Asphaltabschnitte gegenüber den Wegen:  

  • Asphalt : 14.3 km
  • Wanderwege : 11.3 km

Manchmal, aus logistischen Gründen oder wegen der Unterkunftsmöglichkeiten, kombinieren diese Etappen Strecken, die an verschiedenen Tagen zurückgelegt wurden, da wir diese Routen mehrmals durchlaufen haben. Daher können Himmel, Regen oder Jahreszeiten variieren. In der Regel ist dies jedoch nicht der Fall, und tatsächlich ändert es nichts an der Beschreibung der Strecke.

Es ist sehr schwierig, die Steigungen der Routen mit Sicherheit anzugeben, unabhängig davon, welches System Sie verwenden.

Für die tatsächlichen Höhenunterschiede lesen Sie bitte die Hinweise zur Kilometerangabe auf der Startseite noch einmal durch.

 

Abschnitt 1: Vom Bodensee zu den Hügeln

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Anstieg zum Schloss Sulzberg, der Rest der Strecke ist etwas weniger anspruchsvoll, obwohl man in 4 Kilometern fast 200 Meter aufsteigt.  

 

Im sanften Murmeln der Gewässer des Bodensees, ob Sie hier mit dem Boot oder mit dem Zug ankommen, müssen Sie den Hafen erreichen. 

Die Auswahl der richtigen Strecke, der Via Jacobi 4, ist eine Suche nach der besten Wahl unter einer Vielzahl von gewundenen Wegen durch diese sanften und friedlichen Orte.
Die Via Jacobi führt die Signalstraße hinauf zur Kirche und der Eisenbahnlinie. Der Kanton St Gallen ist hauptsächlich katholisch, nur ein Viertel der Bevölkerung bekennt sich zum Protestantismus. Weiter in Herisau, in Appenzell Ausserrhoden, dominiert der Protestantismus über den Katholizismus.
Hier ist die Via Jacobi 4 nicht gut ausgeschildert, aber Sie werden sich nicht verirren. Sie können nach rechts in die Löwenstraße abbiegen und die Industriestraße finden.
Dann gehen Sie diese Straße hinauf, um die Eisenbahnstrecke zu überqueren, bis Sie zum oberen Teil der Stadt gelangen, in der Nähe der Permapack-Fabrik.
Am Ende der Industriestraße befindet sich das Hotel Enjoy, von wo aus die Appenzellerstraße beginnt. Hier finden Sie auch die Wegmarkierung der Via Jacobi. 
Über die Windungen der Appenzellerstraße, wo moderne Villen stolz wie Wachsoldaten der Geschichte thronen, erhebt sich die Straße, die den Horizont herausfordert, hin zu der fernen Autobahn.
Auf dem Gipfel dieses Aufstiegs, wo der Asphalt fruchtbarer Erde weicht, enthüllt sich ein unauffälliger Pfad, der Sie einlädt, durch einen zerstreuten Wald zu gehen, wo die Geräusche der Stadt verstummen, um der Symphonie der Natur Platz zu machen.
Die Straßen tragen jetzt Namen, Hohrainstrasse, Egertenstrasse, wie vergilbte Seiten eines alten Buches, bevor sie Sie zum beruhigenden Murmeln des Dorfbachs führen.
Auf den Spuren der alten Egertenstraße geht es weiter in Richtung Autobahn, an Goldach vorbei, der großen Vorstadt von Rorschach, die majestätisch vom Berg zum See reicht. Hier zeigt sich die Natur sanft und einladend und bietet einen beruhigenden Kontrast zum städtischen Tumult. Ein großer, schattiger Park breitet sich unter den hohen Bäumen aus, wo jahrhundertealte Bäume eine Kathedrale aus Grün bilden.
Die Via Jacobi überquert dann die Autobahn über einen Hügel. Hier streicheln die Weinreben die Hügel und zeigen die köstlichen Weine dieser hohen Vorstadt.

Leider steht die strahlende Schönheit dieses von Wein umarmten Hauses traurig im Schatten des dumpfen Brüllens der nahegelegenen Autobahn.

Jenseits des Stahlbandes der Autobahn erhebt sich ein felsiger Weg stolz, der einen zum Schloss Sulzberg führt, wo die Echos der Vergangenheit und das Murmeln des Bodensees miteinander verschmelzen. 
Es war der Bischof von Konstanz, der zu Beginn des 13. Jahrhunderts das Schloss Sulzberg errichten ließ. Vom ursprünglichen Bauwerk bleibt nur der Bergfried erhalten. Das Schloss wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer. Heute gehört es privaten Eigentümern.

Von der Esplanade, wo der Wind die Träume streichelt, entfaltet sich der Bodensee in seiner ganzen Pracht und bietet einen atemberaubenden Anblick, eingebettet in die fruchtbaren Furten des Gemüsegartens.

 

Ein Hinweis ist nun angebracht, wie ein Murmeln der Weisheit im Herzen des Waldes. Hier findet sich ein Hinweis auf den Jakobsweg mit der Muschel. Aber auf der Via Jacobi zeigt die Muschel niemals die Richtung an, wie in Frankreich. Führen Sie also Ihre Schritte mit Zuversicht und lassen Sie die Versuchung des Weges nach rechts hinter sich, und folgen Sie direkt dem sanften Murmeln des Weges, der sich in den Windungen des ruhigen Wassers des kleinen Sees Schlossweiher verliert. Eingebettet in einem Waldstück, fernab von den üblichen Pfaden und neugierigen Blicken, ist der wilde See von einem heiligen Schweigen umhüllt. Das Wasser ist dunkel und geheimnisvoll, mit einer trüben Farbe, die den Verlauf der Zeit und den Reichtum des Lebens, das sich darin verbirgt, verrät. Breitblättrige Seerosen treiben träge an der Oberfläche. Die Bäume, die den See umgeben, bilden ein Dach aus dichtem Laub. Hier verschmelzen das trübe Wasser, die träumerischen Seerosen und das tanzende hohe Gras zu einer perfekten Harmonie und bieten eine Vision der unberührten und rauen Schönheit der wilden Natur.
Kurz darauf, während Sie dem betörenden Gesang des Bächleins Bettlerenbach folgen, öffnet sich die Landschaft vor Ihnen, eine Symphonie aus grünen Wiesen und verzauberten Obstgärten, wo der Regen, der treue Begleiter dieser fruchtbaren Erde, die Seele der Natur nährt. Für Pilger, die die Schweiz nicht kennen, wird das Staunen über das grüne Grasland ständig aufkommen. Es sei auch gesagt, dass hier der Regen ziemlich häufig ist.

Abschnitt 2: Durch die kleinen Dörfer von Untereggen bis zum Gipfel des Hügels

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Regelmäßiger Anstieg mit kleinen Abschnitten von über 15 %; steiler Abstieg zum Goldbachtal, kann bei schlechtem Wetter unangenehm sein.  

 

Das Durchstreifen der Schweizer Landschaft ist ein Eintauchen in eine malerische Symphonie grüner Landschaften, in denen die Reize der Natur mit der Geschichte der Orte verschmelzen, wie Kapitel eines lebendigen Buches. An einer kleinen Schotterstraße entlang taucht der Reisende in ein idyllisches Bild ein, wo Wiesen sich bis zum Horizont erstrecken, durchsetzt mit bescheidenen Bauernhöfen und vereinzelten Wäldchen, die eine Oase der Ruhe abseits des städtischen Trubels bieten. 

Auf halber Höhe enthüllt der Weg den charmanten Ort Vogelherd, während die Straße sich in Richtung Untereggen windet. Hier ist der Wohlstand in den Details erkennbar, wie zum Beispiel diese sorgfältig bemalten Bushaltestellen, die von einer florierenden Gemeinschaft zeugen. 

Die Via Jacobi, treue Begleiterin der Pilger, erhebt sich majestätisch, erklimmt das Gelände und überquert den Fluss Hochstaudenbach, während eine bescheidene Kapelle stolz am Rand der Straße steht und die Frömmigkeit der wandernden Seelen symbolisiert.
Dann, wie ein geschmeidiger Reiter, biegt die Straße elegant zum Weiler Brand ab.
Hier verschmelzen traditionelle Holzhäuser harmonisch mit solchen, deren Fassaden mit Tavillons verziert sind, und offenbaren die Authentizität eines bewahrten Erbes. « Tavillons » ist ein Schweizer Begriff für Schindeln.
Inmitten dieses ländlichen Bildes führt ein teilweise erdiger, teilweise grasiger Weg unter dem dichten Wald dahin, entlang der lebhaften Gewässer eines Zuflusses des Hochstaudenbachs, während die Natur bei jedem Schritt ihre Pracht entfaltet.
Weiter oben verschmilzt der Weg mit dem Geflecht der Hauptstraße und erreicht das Dorf Vorderhof, das Zentrum des ländlichen Lebens in Unterregen, wo die Kirche Santa Madalena als Hüterin der Zeit aufragt und Jahrhunderte der Geschichte und des Glaubens bezeugt.
Die Häuser, wahre Architekturjuwelen, zeugen von der Handwerkskunst und dem ästhetischen Geschmack des deutschsprachigen Teils der Schweiz, während eine Herberge die Reisenden zu einem erholsamen Zwischenstopp in einem Ambiente der Geselligkeit und Wärme einlädt.
An der Zielgasse entfernt sich der Via Jacobi von ausgetretener Straße und wagt sich auf eine asphaltierte Nebenstraße…
… die sich allmählich in einen breiten Weg aus Erde und Gras verwandelt, der sich durch Weiden und Bauernhöfe bis nach Mittlerhof schlängelt.
In Mittlerhof kehrt die Via Jacobi zur Normalität zurück und folgt dem Verlauf der Hauptstraße, die die Dörfer von Untereggen durchzieht, stille Zeugen einer tausendjährigen Geschichte.
Vorderhof, Mittlerhof und der charmante Hinterhof verschmelzen mit der Landschaft, vereint durch dieselbe Schicksalsgemeinschaft und das sanfte Läuten der Kirchenglocken. Hier hat jedes Dorf, so bescheiden es auch sein mag, seine eigene Bushaltestelle, Symbol einer unvergleichlichen Erreichbarkeit. Im Vergleich zur sparsamen Nutzung von Transportmitteln auf den französischen Jakobswegen überrascht und fasziniert die allgegenwärtige Nutzung von Verkehrsmitteln in der Schweiz.
Weiter geht es, die Via Jacobi folgt dem Verlauf der Straße bis zum Dorf Hinterhof. 
Im Dorf nimmt sie ihren Aufschwung auf einer kleinen Nebenstraße und steigt mit Anmut in die Höhen von Schiben.
Das Asphaltband schlängelt sich kühn durch die Weiden und bietet den Wanderern einen beeindruckenden Anblick, unterbrochen von der Tanzbewegung der Schafe und dem Murmeln des Windes.
Auf dem Gipfel des Hügels enthüllt sich der Weiler Schiben wie eine Oase der Ruhe, wo die Häuser sich aneinanderschmiegen, als würden sie sich vor den Launen der Zeit schützen.
An der Steingruben, einem Ort, haben Sie mit Entschlossenheit einen Anstieg von 400 bis 670 Metern über eine Strecke von 8 Kilometern bewältigt, gespickt mit sanften Hängen, abgesehen von einigen Ausnahmen. Hier wird die Natur wilder und entfaltet vor Ihren erstaunten Augen einen steilen Abstieg, der gelegentlich Ihre Gelenke belasten kann.
Der Abstieg zeigt sich zunächst auf einem schlechten Pfad, der sich durch das Dickicht des Waldes schlängelt, dann offen in den Wiesen. Einige Abschnitte, die mit mehr als 25 % Neigung versehen sind, erfordern besondere Vorsicht für Ihre Knie und Knöchel. Mit erleichtertem Herzen erreichen Sie mit Freude die Hauptstraße am Ende dieses Abstiegs.

Abschnitt 3: Ein ernster Hügel, bevor es hinunter nach St Gallen geht

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: steiler Anstieg bis über Schaugenhof; dann regelmäßiger Abstieg nach St Gallen.  

 

Die windenden Schleifen des Goldbachs flüstern ihr tausendjähriges Lied, das die Zeitalter mit majestätischer Unveränderlichkeit durchdringt. Die schwindelerregenden Schluchten erheben sich wie Wächter, die das flüchtige Verstreichen der Zeit betrachten. Einst verband die Jahrhunderte alte Martinsbrücke, ein suspendiertes Bauwerk über den wilden Fluten, mit einem Steinband die beiden Ufer und bewahrte das Erbe vergangener Generationen. Jetzt durch eine modernere Struktur ersetzt, bleibt sie dennoch der unvergessliche Abdruck einer glorreichen Vergangenheit. 

Der Weg folgt einer verzauberten Strecke und führt in Richtung Schaugenbädli, begleitet von dem beruhigenden Murmeln des Gewässers. Hier wird die Leidenschaft nicht nur in der Jagd nach Wild ausgedrückt, sondern auch in den entfernten Echos der Schießstände, die im Dickicht des Waldes verborgen sind.
Der Aufstieg, der ziemlich mühsam ist, ist von Momenten der Besinnung durchzogen und bewegt sich zwischen unbefestigten Wegen und Asphalt, was einen betörenden Tanz durch die grünen Wiesen bietet. Die Atmosphäre ist von einer sanften pastoralen Melodie durchzogen, die an die hohen Alpen erinnert, obwohl die Stadt St. Gallen in der Nähe ist.
Halbzeit erreicht, lädt das Gasthaus von Schaugenbädli, ein willkommener Ruhepunkt, die Wanderer ein, durchzuatmen, während die deutsche Sprache als wertvoller Schlüssel dient, um sich harmonisch in die lokale Atmosphäre einzufügen, wo Französisch oder Englisch selten zu hören sind.
Vom Gasthaus aus, je höher die Höhe, desto mehr weichen die grünen Wiesen dem Weg durch den steilen Untergrund, der die Pilger mit einem anspruchsvollen Aufstieg herausfordert.
Dann führt ein grasiger Pfad steil bergauf durch den Wald zwischen den Kühen. Hier ist der Hang steil, mit mehr als 20%.Das Braunvieh, das man in deutschsprachigen Ländern findet, stammt aus der Schweiz. Die Kuh hat ein braunes Fell, dessen Farbtöne von Weizen-Grau bis dunkelbraun reichen. Der Stier ist dunkler. Die Schnauze ist schiefergrau mit einem weißen Kranz. Die Ohren sind mit langen weißen Haaren besetzt, die an Plüsch erinnern. Die Hörner, wenn überhaupt vorhanden, sind kurz und fein. Diese Rasse macht in der Deutschschweiz 47 % des Rinderbestands aus, knapp hinter der Simmentaler. Diese Mischrasse ist für ihre Robustheit bekannt und für die Bergbedingungen geeignet, da sie sich mit magerem Futter zufriedengibt.

Unterhalb erstreckt sich Ihr Blick über das Tal, das vom Goldach gezeichnet wird, den Sie teilweise besucht haben.

In diesem Wald, in dem Eichen, Buchen und Fichten sich vermischen, ist es wahrscheinlich nicht die Beobachtung von Vögeln, die geschätzt wird, sondern eher die Jagd auf Tauben, wie im Südwesten Frankreichs,
Darüber führt der Weg vorbei an sehr schönen Bauernhöfen, die alle in der Region prächtig sind. Was für ein unvergleichlicher Geschmack für schöne Häuser hatte doch die bäuerliche Bevölkerung von früher! Im 19. Jahrhundert mechanisierte sich die Nagelproduktion, was die Preise sinken ließ. Daher begann man in der Zentralschweiz und im Osten der Schweiz, viele Gebäude mit Schindeln zu verkleiden. So viele Häuser, reich oder arm, wurden mit diesen schindeligen Manteln bedeckt, oft mit mehr als 100.000 Einzelstücken, eine ideale Schutzschicht in diesen rauen und feuchten Klimazonen! 
Noch höher führt der Weg, zwischen Kühen und Schafen, durch eine seltene Opulenz, wo selbst die Wiesen mit Pflastersteinen bedeckt sind, um die modernsten Traktoren zu empfangen.
Bald erreicht er Schaugenhof auf der Straße oberhalb von St Gallen. Entlang der Strecke gibt es viele Restaurants und Gasthäuser. Hier verlassen Sie das ländliche Gebiet und nähern sich der Stadt. .
Ab Schaugenhof führt die Via Jacobi ein Stück auf der Straße bergab, bevor sie auf einen Weg aus Erde, den Schachenbüelweg, abzweigt, der sich durch den Vorort von St Gallen mit modernen Gebäuden und Bauernhöfen schlängelt. Bauernhöfe, nahe dem Stadtzentrum, welch ein Luxus kann sich noch ein Land erlauben? Die Schweiz, natürlich. Die Bauern der Deutschschweiz sind so stolz auf ihr Erbe, dass Immobilienentwickler meist vor verschlossenen Türen stehen. Wie lange noch? ?   
Ein paar Schritte von der Stadt entfernt gibt es immer noch Bauernhöfe und braune Kühe auf den Weiden.
Am Ende des Abstiegs erreichen Sie den Stadtrand. Die Durchquerung von St Gallen wird Ihnen wahrscheinlich unendlich lang erscheinen (etwa zehn Kilometer bis Bruggen). Doch das Stadtzentrum ist bemerkenswert. Die Via Jacobi führt zunächst die Reherstraße hinauf, wo noch alte Häuser zu finden sind.
Kurz darauf folgt die Via Jacobi der Martinsbruggstraße.

Hier hat die Gemeinde nichts gegen Volkskunst einzuwenden.

Am Ort Blumenwiess biegt die Via Jacobi in die Fuchsenstraße ab, die aus dem Stadtgebiet herausführt. Die Idee ist es, den Pilger nicht auf den verkehrsreichen Straßen der Stadt zu führen.
Weiter führt die Fuchsenstraße über die Iltistraße, an der Grenze zum Wald.

Abschnitt 4: Durch St Gallen, ein Schweizer Juwel

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Keine Schwierigkeiten.  

 

In sanftem Nachhall Ihrer Gedanken werden Sie die Straßen und Gassen einer einst verschlafenen Stadt durchstreifen, eingehüllt in den diskreten Charme ihrer Vororte, weit weg vom Trubel der großen Stadtadern. Bevor Sie sich in den Irrgarten der Altstadt verirren, werden Ihre Schritte Sie durch eine Abfolge alter Vorstädte führen, wo alte Gebäude neben jahrhundertealten Bäumen auf den umliegenden Hügeln stehen. Am Ende der Iltistraße übernimmt der Grütliweg. Es ist ein kleiner Weg, der sich zwischen den Gebäuden hindurchschlängelt, von denen einige den Charme vergangener Zeiten bewahren. 

Wie ein Pilger auf der Suche nach Gelassenheit erhebt sich die Strecke allmählich auf dem Bruggwiesenweg, als wollte sie den städtischen Fesseln entkommen. Die Durchquerung von St Gallen erweist sich als wahre Herausforderung, zunächst wie ein wilder Tanz durch die wenig befahrenen Straßen der Stadt.

Die Strecke, abwechselnd vom Schatten der Wälder gestreichelt, schmiegt sich schließlich wieder an die Wohnhäuser, wobei gelegentlich die überraschende Juxtaposition eleganter alter Häuser und moderner Bauten offenbart wird. Man kann leicht erkennen, dass diese Viertel einst am Rand lagen, langsam aber sicher vom tentakelartigen Wachstum der Stadt aufgefressen wurden, ohne Rücksicht auf ihren einzigartigen Charakter.

Was kann man über ein solches Juwel sagen, das in der Natur verloren gegangen ist? 

Auf dem Golbrunnenweg setzt die Strecke diese architektonische Symphonie fort, in der Vergangenheit und Gegenwart harmonisch zwischen neuen Wohnungen und alten Ruinen verschmelzen.
Weiter entfernt, folgt die Route mit Freude dem Murmeln eines bescheidenen Baches und nähert sich so den Grenzen der Stadt. Welch seltsames Gefühl, noch mitten im städtischen Herzen die einst bewaldeten Pfade zu betreten.
Bisher hat die Via Jacobi es vorgezogen, die Hauptstraßen zu meiden und sich stattdessen durch die Vororte an der Grenze zum Wald zu schlängeln. Aber St Gallen birgt so viele Schätze zu entdecken, dass die Strecke sie unbedingt einschließen muss. An der Kreuzung zwischen Golbrunnenweg und Furhofstraße, einer ruhigen Straße, die noch weit vom Stadttrubel entfernt ist, erhebt sich majestätisch die St Laurenzen Kirche.
Die St Laurenzen Kirche ist die reformierte evangelische Kirche von St Gallen, die nach dem Dom die wichtigste der Stadt ist. Sie steht unter Denkmalschutz und nationaler Bedeutung. Die heutige Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, wurde jedoch zwischen 1850 und 1854 im neugotischen Stil umgebaut und kürzlich restauriert.

Man munkelt, dass vom Kirchturm aus der ganzen Pracht der alten Stadt überblickt werden kann. Doch um dies in vollen Zügen zu genießen, muss man sich den Zeiten der zweimal täglich stattfindenden Führungen beugen. 

Anschließend muss man der Linsebühlstraße folgen, um das historische Zentrum der Stadt zu erreichen. 
Und so öffnet sich der Via Jacobi allmählich dem historischen Zentrum von St Gallen und bietet dem Besucher die Möglichkeit, in die Wirren einer tausendjährigen Geschichte einzutauchen.
Die Geschichte des Klosters St Gallen ist eine lange Geschichte. Das Kloster wird im Jahr 613 zu Ehren von Gallus gegründet, der zu dieser Zeit hier starb. Karl Martell ernannte einen gewissen Othmar zum Hüter der Reliquien des Heiligen Gallus. Während der Herrschaft von Pippin dem Kurzen gründete Othmar die berühmten Schulen von St Gallen, wo Kunst, Literatur und Wissenschaft blühten. Einige Zeit später begann man, alte Manuskripte abzuschreiben, und so entstand die berühmte Bibliothek von St Gallen. Über 400 Handschriften, einschließlich der ersten Gregorianischen Gesänge, sind aus dieser Zeit erhalten geblieben, trotz der Wechselfälle der Zeit und der ständigen Umzüge der kostbaren Bücher.

Am Eingang der Bibliothek, einem wahren Heiligtum des Wissens, vermischt sich die ferne Erinnerung an Santiago de Compostela mit dem Duft von Pergament und Jahrhunderte alten Tinten.

Im 13. Jahrhundert wurden das Kloster und die Stadt von Äbten des Heiligen Römischen Reiches regiert. Aber es gibt nur wenige Überreste des mittelalterlichen Klosters. Nur die Bücher bleiben. Das Benediktinerkloster wurde aufgelöst, und der Dom wurde zwischen 1755 und 1770 im barocken Stil wieder aufgebaut. Trotzdem steht das Kloster St Gallen auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Und das zu Recht. Es ist einfach ein Wunder.
Der Platz vor dem Kloster, ein lebendiges Architekturbild, strahlt einen bezaubernden Charme aus, ein Zeugnis einer glorreichen Vergangenheit.
St Gallen, mit seinen über 75.000 Einwohnern, enthüllt sich nach und nach, während der Via Jacobi sich aus dem Zentrum herauswindet und durch die Geschäftsstraßen auf der Schmiedgasse schlängelt, die Stände des Globus-Ladens passiert, die Vadainstraße und dann die Kornhausstraße entlanggeht, bevor sie auf die große St Leonard-Straße einbiegt.
Weiter folgt sie dieser Hauptstraße bis zum Bahnhof.

Abschnitt 5: Von St Gallen nach Bruggen, durch die Vororte

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Eine mühelose Strecke.  

 

Aber Ihre Reise durch die Stadt ist noch nicht zu Ende. Nachdem Sie den Bahnhofsbereich verlassen haben, überquert die St Leonard-Straße mit Anmut die Bahngleise und bietet die Eleganz der St. Leonard-Kirche als Schauspiel. Dieses architektonische Juwel, einst eine Bastion des reformierten evangelischen Glaubens, errichtet im Jahr 1887, wurde im Laufe der Jahre im Jahr 2004 aufgrund von Vernachlässigung und untragbaren Ausgaben aufgegeben. Sein neuer Besitzer, mit kühnen kulturellen Plänen ausgestattet, plant seine Umwandlung in ein Zentrum für künstlerische Entwicklung, obwohl die Baustelle in Erwartung besserer Tage stillsteht. 

Anschließend schlängelt sich der Jakobsweg wie ein gewundener Fluss entlang der Eisenbahnschienen … 
… bevor sie die Burgstraße entlangführt.
Ein paar Schritte weiter verlässt sie diese und folgt der eher unscheinbaren Wonwilstraße, dann der Schillerstraße, bevor sie ihren ursprünglichen Weg auf der Burgstraße wieder aufnimmt. Sie haben auch die Möglichkeit, der Burgstraße während ihrer gesamten Strecke zu folgen. Die Route wird von bescheidenen religiösen Gebäuden gesäumt, die möglicherweise von einer anderen, leidenschaftlichen Glaubensgemeinschaft zeugen.
Am Ende der Burgstraße begibt sich die Via Jacobi auf den bezaubernden Weg des Burgweiherwegs, der symbolisch die Grenze zu St Gallen markiert.
Nach endlosen Betonlandschaften ist es eine wahre Freude, wieder den Boden des Wegs und die sanften Simmental-Kühe zu betreten! Diese charmanten Tiere, die ursprünglich aus dem benachbarten Deutschland stammen, haben in den Berner Tälern ihre Heimat gefunden. Ihr Name weckt die sanften Murmeln der Flüsse, die diese friedlichen Gegenden durchziehen. Ihr milchlieferndes Erbe, das durch kluge Kreuzungen mit Red Holstein oder Montbéliarde-Rassen verfeinert wurde, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer der führenden Milchproduktion weltweit entwickelt. Schätzungsweise gibt es zwischen 40 und 60 Millionen dieser eleganten Damen weltweit.

Mit ihrem prächtigen roten Fell, das von goldenem Weizen bis zu tiefem Scharlach reicht, tragen diese majestätischen Tiere stolz ihr Kleid, dominiert von Rot und mit makellosen Akzenten an Kopf und Gliedmaßen. Die aufeinanderfolgenden Kreuzungen haben jedoch ihre Farbpalette bereichert und bieten somit immer wieder ein erneuertes Schauspiel. Diese Rasse, bekannt für die Qualität ihrer Milch, ist ein Muss in der Käseproduktion, insbesondere im Emmental, das der Kuh ihren legendären Ruf eingebracht hat. Und was ist mit diesem göttlichen Berner Alpkäse? Selbst über die Grenzen hinaus beziehen die berühmten Aubrac-Käse ihren Ruhm von den großzügigen Eutern dieser edlen Linie.

Auf dem Weg kreuzt Ihre Route den Tröcknenturm, ein imposanter Zeuge des goldenen Zeitalters der Textilindustrie der Ostschweiz. St. Gallen bleibt bis heute ein Eckpfeiler des Wohlstands in der Textilbranche. Dieser hölzerne Turm, fast 25 Meter hoch, ist das einzige Überbleibsel eines indischen Färbereibetriebs, der im Jahr 1825 errichtet wurde. Während das Hauptgebäude dieses Unternehmens und seine Kapelle im Jahr 1926 den Angriffen der Zeit zum Opfer fielen, wurden drei der vier Teiche zugeschüttet, und nur die Erinnerung an diese prunkvollen Tage blieb.
Der malerische Charme verfliegt jedoch unaufhaltsam, wenn man sich der Industriezone von St. Gallen nähert, nahe Bruggen. Von da an verliert sich die Route in einem Labyrinth aus Fabriken und Geschäften, das frei von der Aufregung der Entdeckung ist, bis zum Herzen von Bruggen selbst, das von Beton und Stahl verschluckt wird. Die Markierungen werden knapp, aber die Kirche von Bruggen bietet in diesem städtischen Labyrinth, in dem man sich gerne verirren würde, eine beruhigende Orientierungshilfe.
Tatsächlich führt die Via Jacobi über die Mingerstraße, biegt dann in die Lerchenfeldstraße ab und erreicht die prestigeträchtige Zürcherstraße, die Hauptstraße, die das Dorf bis zum Rand der Kirche durchquert. Diese nationale Straße 7, die Zürich teilweise mit St Gallen verbindet, wird jeden Abend von Pendlern überflutet, die eilig nach Hause zurückkehren.
Früher das Zentrum einer Region namens Straubenzell, die im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Bezirken von St. Gallen zugeordnet wurde, gehört Bruggen heute zu St. Gallen-West. Der Name stammt vom alten Germanischen „brucka“, was „Brücke“ bedeutet, ein Merkmal, das Sie bald feststellen werden. Die Kirche, ein Gebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert, erhebt sich stolz und zeugt von der Stärke des Protestantismus in dieser Region.
Beim Verlassen von Bruggen verlässt der Jakobsweg die RN7 schnell, um die grüneren Gegenden von Kräzern zu erreichen. Auf ihrem Weg steht die Brauerei Stocken, ein unveränderlicher Zeuge einer Brautradition, die mit Leidenschaft in der Region fortgeführt wird. 

Abschnitt 6: Auf dem Weg zum Kanton Appenzell Ausserrhoden

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: ziemlich gleichmäßiger Anstieg mit kleinen Hügeln am Ausgang von Kräzern und nach dem Gübsensee.  

 

Die Straße windet sich wie ein silbernes Band, sanft absteigend, um die klaren Gewässer der Sitter zu umarmen, dem majestätischen Nebenfluss der Thur, der in den Grenzgebieten des Kantons Appenzell entspringt, bevor er das Land des Kantons St Gallen durchquert. Ein tiefes und oft enges Tal, in dem sich die Schluchten mit Autorität ihren Weg bahnen. Die Brücken, die darüberführen, wie die der RN7, parallel zu unserer Route, erheben sich stolz gen Himmel und sind stolze Zeugen der Begegnung zwischen unberührter Natur und menschlicher Ingeniosität.

Zu Büroaustritt oder bei den ersten Morgenstrahlen erstreckt sich der ununterbrochene Strom von Fahrzeugen auf der Brücke der RN7 wie ein endloses Band, unterbrochen von wiederkehrenden Verlangsamungen. Auf Ihrer Route hingegen wird der Fahrzeugverkehr nachsichtiger, lässt die friedliche Atmosphäre hier atmen. Die Brücke über die Sitter, genannt Krätzernbrücke und im Jahr 1810 erbaut, trotzt den Höhen, indem sie über 200 Meter über den wilden Fluten des Flusses aufragt. 

Von der Brücke aus steigt die Straße mit wenig Anmut in Richtung des Dorfes Kräzern. Im Herzen dieses Dorfes, das wie ein großer Vorort von Pendlern wirkt, trennt sich der Jakobsweg von seiner Hauptachse und nimmt den Hofweg, einen schmalen Pfad, der entschlossen die Gipfel des Dorfes erklimmt. 

Dann, auf der Sturzeneggstraße, steigt die Strecke und trotzt den modernen Gebäuden, überquert entschlossen die Eisenbahnlinie, die ihren Weg schneidet. Heute geht der Tag an, was einen schönen Gegensatz zur Strenge der Landschaft in der Sitter-Schlucht bietet.
Ein Weg führt weiter auf der Gübsenstraße, einem sanft gewundenen Erdweg, der friedlich in Richtung der bescheidenen Häuser des Weilers Gübsen ansteigt.
Höher oben schmiegt sich der Weg noch enger an die Konturen des Gübsensees, einem bezaubernden Gewässer, in dem sich eine grüne Oase verbirgt, gespickt mit Picknicktischen und Grillplätzen. Diese liebevoll gestalteten Ecken, nach Schweizer Tradition, bieten Holz und manchmal Streichhölzer und zeugen von der Aufmerksamkeit für das Wohlergehen der Besucher.
Es ist nicht verwunderlich, dass die Einheimischen hierher strömen, um sich mit der Natur zu verbinden, sich an den klaren Gewässern zu erfreuen, in denen sich die umliegenden Baumkronen spiegeln.
Nach dem See überquert der Feldweg den Walkenbach und erreicht eine unauffällige Kreuzung. Hier gibt es eine subtile Warnung mit den Zeichen des Jakobswegs. Aber seien Sie vorsichtig, es ist nicht nötig, der Muschel zu folgen, sie würde Sie zwischen hohem Gras nahe der Eisenbahnstrecke verirren! In der Schweiz führt die Muschel nie, sie überlässt es der Via Jacobi, den eigenen Weg zu finden.
Nein, die Via Jacobi steigt über das Wasserkraftwerk von Winkeln und der Weg klettert mit Eifer durch den dichten Wald. 

In diesem alten Wald, in dem Eichen und Buchen wie Wächter aufragen, wird der Weg schmaler und bietet Wanderern einen engen Durchgang.

Noch höher schlängelt sich der Feldweg unter den Schienen der Eisenbahnstrecke hindurch und bietet einen atemberaubenden Blick auf das Elektrizitätswerk und die Straße, die die Kantone St Gallen und Appenzell verbindet.
Die Steigung, obwohl manchmal anspruchsvoll, wird nach dem Tunnel gleichmäßiger, aber der Höhenunterschied bleibt zu überwinden. Auf Ihrer Route werden Sie wahrscheinlich Radfahrer treffen, die mühelos über den festen Boden gleiten. Sie trotzen den Steigungen mit einer Beherrschung, die nur durch ihre Entschlossenheit übertroffen wird, indem sie Elektrofahrräder nutzen, um ihren Aufstieg zu erleichtern.
Am Gipfel des Hügels erreicht der Weg das Restaurant Zur Alten Zollstation, was Ihren Übergang markiert. Im Jahr 1848, einem Wendepunkt in der Schweiz, begann eine neue Ära mit der Einführung einer einheitlichen Verfassung und eines zentralisierten Bundesstaates. Die inneren Zölle verschwanden, und die Kantone gaben einen Teil ihrer Souveränität ab, um die nationale Einheit zu stärken. So verlassen wir das Gebiet des Kantons St Gallen, um für einen kurzen Moment in das Gebiet von Appenzell Ausserrhoden einzutreten.

Abschnitt 7: Ein Ausflug nach Herisau, Hauptstadt des Kantons Appenzell Ausserrhoden

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Der Aufstieg zur Kreuzkapelle ist anspruchsvoll, dann führt die Straße manchmal steil ins Stadtzentrum hinab..  

 

Am Eingang von Herisau dringt der Jakobsweg wie ein wachsamer Wächter durch das Eisenbahnlabyrinth und verlässt die Hauptachse, um zunächst die Schützenstrasse und dann die Kreuzstrasse zu befahren, eine Straße, die sich zu den Höhen der Stadt erhebt, wie eine Zitadelle, verwurzelt in der Geschichte.  
An der Kreuzung der Schützenstrasse weicht eine bescheidene Straße dem Schatten der Hauptstraße aus und beginnt ihren Aufstieg zum Denkmal der Erinnerung, der Kreuzkapelle, die still über ihrem Friedhof wacht.
Die Kapelle, ein Symbol der Frömmigkeit und des Glaubens, kürzlich erbaut, liegt im Schoß der katholischen Pfarrei. Unveränderlicher Zeuge der Turbulenzen des 16. Jahrhunderts, als Herisau, den schützenden Schatten des Klosters St Gallen trotzend, sich für den Protestantismus entschied. So teilte sich der Kanton Appenzell in zwei verschiedene und autonome Einheiten: die Inneren Rhoden, das Zentrum der katholischen Tradition, und die Äußeren Rhoden, die Bastion des reformierten Glaubens. Hier betreten Sie den Boden der Protestanten, wo Herisau, wie ein Sternbild, majestätisch in seinem Amphitheater aus Hügeln erscheint.
Von diesem heiligen Aussichtspunkt aus beginnt der Jakobsweg seinen Abstieg, schlängelt sich durch die Kreuzgasse, um das pulsierende Herz der Stadt zu erreichen.
Am Fuße dieses Abstiegs öffnet sich eine schmale gepflasterte Gasse wie ein Sesam und öffnet die Türen zur Altstadt. Die stolze Silhouette der reformierten Kirche St Laurentius erhebt sich auf dem Dorfplatz und ist ein unveränderlicher Zeuge vergangener Jahrhunderte. Ursprünglich romanisch, erhebt sich ihr derzeitiges Gebäude als ein exquisites Beispiel spätgotischer Architektur, vom Strom der Reformation in ein prächtiges Rokoko verwandelt. 
Herisau (16.000 Einwohner), Hauptstadt des Kantons Appenzell Ausserrhoden, erstreckt sich zwischen den steilen Hängen eines Hügels und der Ruhe eines von der Glatt umarmten Tals. Von einem bescheidenen ländlichen Weiler hat es sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer mittelgroßen Stadt entwickelt, in der Funktionalität und Tradition harmonisch miteinander verschmelzen. Es genügt, sich durch die gepflasterten Gassen zu wagen, um die Spuren einer blühenden Vergangenheit zu sehen: Wandgemälde an den Fassaden, bemalte Türen und Fenster im Stil der Trompe-l’œil, majestätische Steinhäuser oder Holzhäuser, stille Zeugen des goldenen Zeitalters des 17. Jahrhunderts.

In ihrem Inneren genießt die Stadt eine Symbiose zwischen modernen Gebäuden und restaurierten alten Bauernhäusern. Aber auf dem Dorfplatz und in der Schmiedgasse befinden sich die architektonischen Juwelen, Patrizierhäuser, Erben des barocken Glanzes des 18. Jahrhunderts. Herisau bleibt bis heute ein Spitzenreiter in der Spitzenproduktion, eine lebendige Hommage an das alte Handwerk, das ihre Identität geprägt hat.

Unterkunft auf der Via Jacobi

  • Heberge am See, Churerstrasse 4, Rorschach; 071 844 97 12; Jugendherberge
  • Bodenseeblick, Wiesenhalde 4, Rohrschach; 071 850 95 50; Pension, Frühstück
  • Hôtel restaurant Enjoy, Kosterstasse 70, Rohrschach; 071 841 00 803; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Mozart, Hafenzentrum, Rohrschach; 071 844 47 47; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Rebstock, Thalerstrasse 57, Rohrschach; 071 858 24 00; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • Jugendherberge St. Gallen, Jüchstrasse 25, St Gallen; 071 245 47 771; Jugendherberge
  • Pilgerherbege, Linsebühlstrasse, St Gallen; 071 220 00 62; Gîte Pilger
  • B&B Dianastrasse 4, St Gallen; 071 244 49 83/079 605 31 40; Pension, Frühstück
  • B&B Orion, Scheidwegstrasse 1, St Gallen; 076 375 26 63; Pension, Frühstück
  • Kräntzlinhotel, Augustinergasse 1, St Gallen; 076 524 26 16; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Schwanen Hotel /Restaurant, Webergasse 23, St Gallen; 071 222 65 62; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Restaurant Papagei, Hinterlauben 4, St Gallen; 071 222 24 66; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Weisses Kreuz, Engelgasse 9, St Gallen; 071 223 28 43; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel am Spisertor, Moosbruggstrasse 1, St Gallen; 071 228 82 83; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Vadian, Gallusstrasse 36, St Gallen; 071 228 18 78; Hotel**, Frühstück
  • Jägerhof, Brühlbleichestrasse 11, St Gallen; 071 245 50 22; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel am Ring, Unterer Graben 9, St Gallen; 071 223 27 47; Hotel***, Abendessen, Frühstück
  • Sorell Hôtel City Weissenstein, Davidstrasse 22, St Gallen; 071 228 06 28; Hotel***, Frühstück
  • Radisson Blu Hôtel, St. Jakob-Strasse 55, St Gallen; 071 242 12 12; Hotel****, Abendessen, Frühstück
  • Einstein – Hôtel Congress Spa, Berneggstrasse 2, St Gallen; 071 227 55 55; Hotel****, Abendessen, Frühstück
  • B&B Bruggen, Lehnstrasse 28, Bruggen; 071 279 26 28/077 420 49 41; Pension, Frühstück
  • Hôtel Sporting, Straubenzellstrasse 19, Bruggen; 071 272 30 30; Hotel**, Abendessen, Frühstück
  • Theo & Nelly Steffen, Schwellbrunnerstrasse 19, Herisau; 071 352 61 27/077 454 35 60; Jugendherberge/ Accueil jacquaire
  • Openhouse Herisau, Degersheimerstrasse 22, Herisau; 077 450 32 60; Jugendherberge/ Accueil jacquaire
  • Monica Müller, Wyburgweg 2, Herisau; 071 352 61 27/077 454 35 60; Pension, Frühstück
  • Gasthaus Marktplatz, Zeughausstrasse 10, Herisau; 071 352 32 12; Pension, Frühstück
  • Arian Pizzeria Da Toni, Schmiedgasse 1, Herisau; 071 544 11 11 076 699 69 99; Pension, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Landhaus Säntis, Kasernenstrasse 29, Herisau; 071 353 01 00; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Gasthaus Oechsli, Schmiedgasse 3, Herisau; 071 351 23 26; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel Löwen, Poststrasse 3, Herisau; 071 351 17 55; Hotel, Frühstück
  • Hôtel Herisau, Bahnhofstrasse 14, Herisau; 071 354 83 83; Hotel***, Abendessen, Frühstück

Eine Unterkunft auf dieser Etappe zu finden, ist nicht sehr schwierig. Es gibt eine große Auswahl, und entlang der Strecke stehen zahlreiche Restaurants und Lebensmittelgeschäfte zur Verfügung. Sie werden in Städten mit allen notwendigen Geschäften sein. Es ist einfacher, auf dieser Variante der Via Jacobi 4 eine Unterkunft zu finden als auf der Route über Luzern und Bern. Dennoch wird empfohlen, im Voraus zu reservieren, um auf der sicheren Seite zu sein.

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Nächste Etappe : Etappe 2: Von Herisau nach Wattwil
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