14: Freiburg nach Romont

Die kleine Schwester von Freiburg

Im malerischen Kanton Freiburg, wo jede Stadt ihre eigene Geschichte zu erzählen hat, liegt Romont wie eine geliebte kleine Schwester des majestätischen Freiburgs. Ihr Name, vom Lateinischen Rotundus Mons abgeleitet, deutet auf die Rundheit ihrer Hügel hin. Mit bescheidenen 5.000 Einwohnern zeigt sie ihren Charme durch Straßen wie die Grand Rue oder die Rue des Châteaux. Beherrscht von den Überresten des Schlosses und den Türmen, die einst ihre Mauern umgaben, bietet Romont eine Silhouette zeitloser Eleganz. Die 1.500 Meter Stadtmauern, einst mit Dächern gekrönt, sind heute Hüter von Erinnerungen und bewahren die Essenz dieser mittelalterlichen Stadt. Nur noch vier Türme stehen stolz da, stille Zeugen einer turbulenten Vergangenheit, in der Wehrgänge, Schießscharten und Zinnen beeindruckende Ausblicke auf die Umgebung bieten, wie offene Fenster zur Zeit.

Der Kanton Freiburg zeigt sich zunächst als landwirtschaftliche Bastion, wo mehr als 60 % des Gebiets Weiden gewidmet sind. Von seinen 4.000 Betrieben nehmen Wiesen und Weiden einen wichtigen Platz ein, hauptsächlich für die Milchwirtschaft, die großzügige Lieferantin von Milch, Butter, Sahne und Käse, wie das bekannte Doppelrahm und der Gruyère. Unter den 550.000 Milchkühen in der Schweiz konkurrieren vier Rassen um Aufmerksamkeit, aber nirgendwo sonst ist die Reinheit der berühmten Eringer Kuh zu finden.

  • Das majestätische Schweizer Fleckvieh herrscht über 48 % des Bestands. Sie stammt aus den Gebieten des Berner Oberlandes und ist das Ergebnis einer geschickten Mischung aus lokalen Sorten und der robusten gefleckten Simmentaler Rasse, die heute fast ausgestorben ist. Ihre fruchtbare Vereinigung mit der kanadischen Red Holstein hat die Milchproduktion erhöht und gleichzeitig die Qualität des Fleisches bewahrt.
  • Die Braunvieh-Rasse, stolzer Vertreter von 37 % des Bestands, entstand im Herzen der Zentralschweiz und des Ostens. Durch geschickte Kreuzungen mit der amerikanischen Braunvieh-Rasse konnte sie ihre Milchleistung steigern, obwohl die ursprüngliche Schweizer Rasse fast vollständig verschwunden ist.
  • Die berühmte Schwarzfleck-Holstein macht 13 % des Bestands aus. Durch Kreuzungen zwischen Freiburger Kühen und den Schwarz-Weiß-Holstein-Kühen zeichnet sie sich durch ihre erstaunliche Milchleistung aus und trägt den Titel der weltweit verbreitetsten Milchrassen.
  • Schließlich ist die seltene schwarze Eringer Rasse, lebendiges Symbol und Vertreter von weniger als 1 % des Bestands, eine wahre Kuriosität. Aber unterschätzen Sie diese Tiere nicht im Walliser Kanton, wo ihre prächtigen Hörner Waffen in epischen Duellen sind und eine alte Kraft zeigen.

Wir haben die Route in mehrere Abschnitte unterteilt, um die Übersicht zu erleichtern. Für jeden Abschnitt zeigen die Karten den Verlauf, die Steigungen entlang der Strecke und den Zustand der Strecke (Straßen oder Pfade). Die Routen wurden auf der Plattform „Wikilocs“ erstellt. Heutzutage ist es nicht mehr notwendig, detaillierte Karten in der Tasche oder im Rucksack zu haben. Mit einem Mobiltelefon oder Tablet kann man den Verlauf der Route ganz einfach live verfolgen.

Für diesen Weg gibt es hier den Link:

https://fr.wikiloc.com/itineraires-randonnee/de-fribourg-a-romont-par-la-via-jacobi-4-67290147

Schwierigkeitsgrad der Strecke: Die Höhenunterschiede des Tages, die zwischen +488 Metern und -357 Metern liegen, bieten eine Etappe von mehr als 25 Kilometern von exquisiter Ausgewogenheit. Die steilen Anstiege, sowohl bergauf als auch bergab, sind den Anfängen der Route vorbehalten, wo das Tal und die Schluchten der Glâne ihre Majestät zeigen, oder auf halber Strecke, wenn die Route wieder in die Nähe der Glâne bei Posat zurückkehrt. Der Rest der Strecke ähnelt einem Spaziergang, einer Einladung zur Betrachtung.

Zustand der Strecke: Heute verläuft die Route hauptsächlich auf Straßen:

  • Asphalt: 17.4 km
  • Wanderwege: 8.9 km

Natürlich sind nicht alle Pilger vertraut mit dem Lesen von GPS und dem Navigieren auf einem Handy, und es gibt immer noch viele Orte ohne Internetverbindung. Daher können Sie auf Amazon ein Buch finden, das sich mit dieser Route beschäftigt.

 

 

 

 

 

  

Wenn Sie nur die Unterkünfte der Etappe einsehen möchten, gehen Sie direkt ans Ende der Seite.

Manchmal, aus logistischen Gründen oder aufgrund von Übernachtungsmöglichkeiten, können diese Etappen Routen kombinieren, die an verschiedenen Tagen zurückgelegt wurden, wodurch sie mehrmals auf denselben Strecken unterwegs sind. Daher können sich Himmel, Regen oder Jahreszeiten unterscheiden. In der Regel ist dies jedoch nicht der Fall, und tatsächlich ändert es nichts an der Beschreibung der Strecke.

Es ist sehr schwierig, die Steigungen der Routen genau zu spezifizieren, unabhängig vom System, das Sie verwenden.

Für « echte Höhenunterschiede » und für Liebhaber echter Höhenunterschiede sollten Sie die Informationen über die Kilometerleistung am Anfang des Guides sorgfältig prüfen.

Abschnitt 1: Die lange Durchquerung der Stadt Freiburg

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: eine problemlose Route.

Um die Stadt Freiburg zu verlassen und sich auf dem Jakobsweg zu begeben, ist ein behutsames Vorgehen erforderlich. Die Hinweise, so zaghaft wie die ersten Morgenröten, enthüllen sich nur zögerlich. Die Entscheidung, vom Bahnhof aus zu starten, ist klug. Von dort aus gehen Sie die große Rue des Arsenaux entlang und biegen dann mit Anmut nach rechts in den passage du Cardinal ab, als ob Sie eine grazile Tänzerin wären. In dieser städtischen Symphonie ist die Avenue du Midi zu vernehmen, die sich wie ein Band der Versprechungen auf der renommierten Route de La Glâne fortsetzt. Diese Straße, ein roter Faden zwischen Freiburg und Bulle, entfaltet ihren Charme, aber der diskrete Muse Via Jacobi entzieht sich weiter unten ihrer Umarmung, in Richtung Villars-sur-Glâne. Es ist nicht notwendig, sich dorthin zu wagen, denn wie eine launische Schlange schlängelt sich der Via Jacobi-Kurs durch die Kurven, wo die Gefahr besteht, sich zu verirren. Die kluge Entscheidung besteht also darin, der Rue de La Glâne auf dem Bürgersteig mit sicheren Schritten zu folgen, einer treuen Wache.

Je weiter Sie sich vom Bahnhof entfernen, desto mehr verwandeln sich die Straßen in lebendige Gemälde, jeder Straßenabschnitt enthüllt einen Teil der Geschichte. Der majestätische Schornstein der ehemaligen Brasserie Cardinal erhebt sich wie ein Leuchtturm am städtischen Horizont, während ein Verweis auf die Schokoladentradition der Region in Form einer geschnitzten Kuh, einem süßen Symbol jahrhundertealten Könnens, Ihnen begegnet.

Die Route de la Glâne durchquert wie ein asphaltierter Fluss die südlichen Viertel der Stadt in bedächtiger Langsamkeit und bietet den Reisenden das wechselnde Schauspiel der dort verlaufenden Leben.

Hier gibt es keine Abwege oder falsche Versprechungen von Umwegen. Bleiben Sie auf dem Betonweg und lassen Sie sich zu den Randgebieten der Stadt führen, wo die Eisenbahnlinie im Horizont verschwimmt.

Weiter entfernt verschmilzt Freiburg mit der Landschaft und macht Villars-sur-Glâne ohne Zeremonie Platz. Hier wird die Straße zu einem markanten Abstieg zu den klaren Gewässern des Flusses, der den Beginn eines neuen Abenteuers markiert.

Am Stadtrand erhebt sich eine imposante Brücke über die Glâne mit unveränderlicher Anmut. Während die RN12 Richtung Bulle entweicht, lädt der Via Jacobi wie ein von göttlichen Händen gewobener Ariadnefaden dazu ein, versteckte Pfade zu entdecken.

In der Nähe der Brücke zeigt ein Wegweiser eine Vielzahl von Richtungen an. Hier müssen Sie unbedingt dem Via Jacobi 81 folgen, der in Richtung Ste Apolline und Bois de Monterban weist. Die Straße führt rechts von der Brücke zum Fluss hinunter.

Ein Bürgersteig schlängelt sich entlang der Straße du Vieux Moulin und führt die Pilger zu den glitzernden Ufern der Glâne, wo das Murmeln des Wassers mit Erinnerungen an vergangene Zeiten verschmilzt.

In den dunklen Wäldern, die wie eine pflanzliche Barriere aufragen, liegt eine Atmosphäre von Charme in der Luft, die auf den Fluss hinweist.  

Am Ende dieses kurzen Abstiegs, an der Weggabelung, sind Sie nun wieder auf dem Jakobsweg 4.

Die Stätte, durchtränkt von alter Magie, enthüllt die Glâne-Brücke, ein Jahrhunderte altes Relikt einer glorreichen Vergangenheit. Als stummer Zeuge der Zeiten erzählt dieses Juwel aus Stein, geformt von Zeit und Elementen, von den vergessenen Heldentaten, die die Region seit ewigen Zeiten geprägt haben. Erbaut im 16. und 17. Jahrhundert, zeugt diese Brücke von einem jahrhundertealten Handwerk, bei dem jeder Stein eine vergessene Geschichte zu murmeln scheint. Trotz der Zahnspuren der Zeit bleibt ihre Majestät, ein zeitloses Symbol von Widerstandsfähigkeit und Größe, erhalten.

In der Nähe erhebt sich zärtlich die Kapelle von Sainte Apolline, eine stille Hüterin der Geheimnisse der Vergangenheit. Im Jahr 1147 erbaut, hallt ihre bewegte Geschichte noch immer durch die Jahrhunderte wider, ihre Mauern durchdrungen von Gebeten und Geheimnissen. Während die Winde der Zeit viele Spuren verwischt haben, besteht der Geist der Heiligen, Jungfrau und Märtyrerin, fort, und erinnert die Gläubigen an die Kraft des Glaubens und die Macht der Hingabe. Rund um das Gebäude wurden zahlreiche kariöse Zähne gefunden. Diese Heilige, Jungfrau und Märtyrerin, wurde in Alexandria im Jahr 248 verbrannt, nachdem ihr die Zähne gezogen worden waren. In Fällen von Zahnschmerzen wird sie angerufen.

Die Glâne, ein aquatisches Juwel des Kantons Freiburg, schlängelt sich durch die Landschaft und bietet den Reisenden eine visuelle und akustische Symphonie. Auf der gesamten Reise führen ihre glitzernden Wasser die Schritte der Pilger, eine ständige Erinnerung an die fragile Schönheit der Natur und die Beständigkeit der Reise.

Abschnitt 2: Durch Höhen und Tiefen in der Freiburger Landschaft

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: einige etwas schwierigere Anstiege in der Nähe von Froideville.

Von der anmutigen Bogenbrücke aus führt ein Pfad, der sich jenseits des Flusses durch die Wiesen schlängelt, dann die Route du Moulin Neuf überquert.

Auf der Rückseite, im Wirbel des Blicks, breitet sich Villars-sur-Glâne aus wie ein städtisches Gemälde, eine der suburbanen Erscheinungen von Freiburg, wo normalerweise der Jakobsweg 4 seine Reise macht.

Der Weg, rau unter den Füßen, steigt steil den bewaldeten Hang hinauf, in der Nähe eines schlafenden Kieswerks.

Er taucht dann auf einer schmalen Straße auf, die zum Weiler Froideville führt, wie eine schnelle Ader in der Landschaft. Auf dem Hügel, wie ein grüner Schal, der die Schultern der Erde bedeckt, herrscht Stille, nur unterbrochen von vereinzeltem flüchtigem Flüstern.

Weiter oben steigt der Weg durch grüne Wiesen zum Wald von Monterban.

Dort führt ein fast heiliger Forstweg den steilen Hang des Waldes hinauf. Hier, treu der schweizerischen Tradition, herrschen Buchen als Herrscher über Laubwälder.

Am Waldrand wird der Hang auf einem breiteren Weg sanfter. Und das Licht kehrt zurück, strahlend.

Jenseits einer majestätischen Eiche erstrecken sich die Weiler Posieux und Hauterive soweit das Auge reicht und bedecken die Ebene mit einer dörflichen Symphonie. Aber es sind noch mehr als fünf Stunden Fußmarsch bis nach Romont. 

Der Jakobsweg verschwindet dann im Netz der Wiesen und einsamen Wälder.

Weiter unten trifft er auf eine bescheidene Schotterstraße, die sich durch Felder und Felder schlängelt. In diesem natürlichen Heiligtum, frei von menschlichen Eingriffen, herrscht eine absolute Ruhe, als wäre die Außenwelt nur ein entferntes Murmeln. Kurz darauf steht der Weg vor einer Brücke.  

Dort führt ein schmaler Weg nach Matran, einem anderen Vorort von Freiburg, bewacht vom imposanten Schatten der Autobahn in der Ferne.  

Der Feldweg trifft bald auf eine gepflasterte Straße, die sich wie ein Ehrenweg erhebt.

Im Laufe der Zeit nähert sich die Straße den ersten Gebäuden des Dorfes Posieux.

Dann mündet sie in ein neues Viertel von Posieux, mit zeitgenössischen Gebäuden, Zeugen einer Urbanisierung, die mit den Traditionen der einst durchquerten deutschsprachigen Länder kontrastiert. Hier sind echte Siedlungen entstanden, am Rand der Dörfer, wo früher harmonisch neue Gebäude eingefügt wurden. Man muss auch verstehen, dass diese Dörfer, die einst ausschließlich der Landwirtschaft gewidmet waren, heute oft Pendler beherbergen, fleißige Arbeiter der großen Stadt Freiburg.

Die Straße durchquert Posieux und streift die Bescheidenheit einer Kapelle. Ja, die Muschel flüstert Ihnen zu, dass Sie treu auf dem Jakobsweg vorankommen.

Weiter unten streift die Straße zwei Bauernhäuser, Zeugen der kulturellen Vielfalt des Kantons Freiburg.

Sie erreichen dann Posieux und die RN12, eine Hauptverkehrsader, die Freiburg mit Bulle verbindet und sich wie ein Asphaltband zur Autobahn hin erstreckt.

Der Jakobsweg taucht dann unter dem Betonbogen der Autobahn ab, die das Dorf mit ihrem kontinuierlichen Rauschen durchquert. Die Straße führt nach Ecuvillens auf der anderen Seite der Welt, wenn man so sagen darf.

Abschnitt 3: Ein kleiner Flughafen und Wälder

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Eine Strecke ohne Schwierigkeiten.

In den letzten Jahren gab es zahlreiche administrative Anpassungen in der Region. Ein ständiges Hin und Her von Entscheidungen und Umstrukturierungen hat die Landschaft geformt, indem es vertraute Namen ausgelöscht und neue eingeführt hat. So haben sich seit dem Beginn des neuen Jahrtausends im Jahr 2001 die Dörfer Ecuvillens und Posieux zu Hauterive vereint, einer Fusion von Seelen und Ländereien.

Doch hinter dem Schleier der administrativen Verhandlungen bleibt eine zeitlose Größe, eine Majestät, eingefroren in der Pracht der alten Bauernhäuser, die das Gebiet säumen. Jedes dieser Gebäude, Hüter der Vergangenheit, scheint die Geschichten von einst zu flüstern, wo das Leben im Rhythmus der Jahreszeiten und Ernten pulsierte. Stolz geschmückt mit Poyas, diesen naiven Fresken, Relikten einer Volkskunst, die den Aufstieg der Herden zu den Almen nachzeichnen, zeugen sie von der tiefen Identität des Kantons Freiburg. Diese Gemälde werden oft auf Holztafeln oder Bauernhof-Fassaden gemalt und zeichnen sich durch ihren naiven und bunten Stil aus, der die idyllischen Landschaften, die Viehherden, die Almhütten und die menschlichen Figuren in traditionellen Kleidern hervorhebt. Die Poyas sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch wertvolle Zeugnisse der schweizerischen ländlichen Geschichte und Kultur, die die tiefe Beziehung zwischen Menschen und Natur sowie die althergebrachten Traditionen der Landwirtschaft und Viehzucht in den Bergen widerspiegeln. 

Wie Meisterwerke einer lebendigen Kunstgalerie erheben sie sich neben den naiven Gemälden der Kantone Appenzell und St. Gallen als lebendige Hommage an die Tradition und die Ländlichkeit..

Die Straße schlängelt sich wie eine stille Wache vor der Schule und der Kirche entlang, zwei Pfeiler des Gemeinschaftslebens. In diesem abgeschiedenen Teil des Dorfes scheinen die althergebrachten Bräuche immer noch zu herrschen und den Alltag im unveränderlichen Rhythmus der Jahreszeiten zu orchestrieren.

Nach und nach verschwindet das Dorf im Rückspiegel und gibt den unendlichen Horizont der Felder und Wiesen frei, die sich in die Ferne erstrecken.

Am Ausgang dieses friedlichen Rückzugsortes breitet sich eine unbefestigte Straße aus, wie eine Einladung ins Unbekannte, in Richtung des Flughafens Ecuvillens.

Die kleinen Landeflächen auf dem Land strahlen einen ganz besonderen Charme aus, weit weg von der hektischen Betriebsamkeit großer Flughäfen. Sie sind Oasen der Ruhe, wo jeder Start und jede Landung von Einfachheit und Authentizität geprägt sind. Abseits von langen Warteschlangen und dem Trubel internationaler Terminals bieten diese erhaltenen Orte eine intimere und persönlichere Flugerfahrung. Piloten und Stammkunden begrüßen sich mit einem vertrauten Gestus und knüpfen enge soziale Bindungen. Diese kleinen Flugplätze sind nicht nur Ausgangspunkte für lokale Fluchten, sondern auch Zentren des Lebens und der Geselligkeit für die örtlichen Gemeinschaften. Ihre bescheidenen Gebäude beherbergen oft Flugvereine, Flugschulen und Wartungswerkstätten, in denen sich Enthusiasten treffen, austauschen und ihre gemeinsame Liebe zur Luftfahrt feiern.

Der Weg schlängelt sich zwischen saftigen Wiesen und goldenen Maisfeldern, bis er das Ende der Startbahn erreicht, wo die Metallflügel die Schwerkraft in einem sanften Ballett herausfordern. 

Hinter dem Flughafen führt ein Feldweg namens Jakobsweg in das dichte Blätterdach, wie ein Versprechen, in die Wildnis einzutauchen.

Weiter führt der Weg zwischen majestätischen Bäumen, wo Buchen, Eichen und Ahorne wie die uralten Wächter dieses Jahrtausende alten Waldes aufragen. Der Wald, in all seiner Pracht, singt eine Ode an Schönheit und Sanftheit und lädt die wandernde Seele ein, sich in seinen Windungen zu verlieren. 

In einer Waldlichtung öffnet sich die Landschaft wie ein Buch mit unendlichen Seiten und enthüllt ein Panorama sanft geschwungener Hügel, auf denen sich Felder und Wiesen wie lebendige Gemälde vermischen.

Eine Straße schlängelt sich dann durch das Land, wie ein hektischer Tanz, in Richtung Posat, wo die vertrauten Konturen in der nahen Ferne verschwimmen.

Abschnitt 4: Ein schöner Fluss und Kühe auf den Wiesen

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Eine unkomplizierte Strecke, abgesehen vom Überqueren des Flusses.

In der Weite der Natur liegt Posat, ein Weiler, wo das Leben im Rhythmus der Erde pulsiert, wie ein schlagendes Herz im Kanton Freiburg. Verloren in den grünen Falten, offenbart dieses friedliche Dorf die Essenz der Ländlichkeit.

Hier, wie überall in diesem Land von Wiesen und Milch, bleibt die heilige Käserei ein lebendiger Tempel, in dem die lokale Milch sich in goldene Schätze verwandelt wie Gruyère und Freiburger Vacherin, heilige Elemente der berühmten Westschweizer Fondue. In den friedlichen Weilern, die den Kanton durchziehen, ist es nahezu sicher, dass Ihre Schritte Sie unweigerlich zur Käserei führen, während die Bäckerei selten, wenn nicht gar unerreichbar wird.

Unter dem wohlwollenden Blick des Dorfes erhebt sich die Kapelle Notre-Dame, ein jahrhundertealter Zeuge frommer Andachten. Ein ehrwürdiges Gebäude, dessen Wurzeln in den Nebeln des Mittelalters liegen, dessen schlanke Silhouette den Himmel zu umarmen scheint, während seine mit Geschichte beladenen Mauern die Gebete der Pilger von einst murmeln.

Ein Weg, wie ein Ausweg ins Nirgendwo, beginnt unterhalb der Kapelle und dringt mutig in das Tal ein, das sich wie ein Smaragdband erstreckt. Dort, zwischen den steilen Falten, zeichnet sich ein felsiger Weg ab, der die Vertikalität mit anmutiger Eleganz herausfordert. Schüchterne Barrieren, bescheidene Treppenstufen durchbrechen diesen Abstieg, stille Zeugen einer Reise in die Naturmajestät.

In der Tiefe dieses Tals schlängelt sich die Glâne, ein friedlicher Fluss mit kristallklarem Wasser, ein ruhiger Spiegel, in dem Träume reflektiert werden. .

Hier, in diesem Heiligtum der Frische und Ruhe, steht die Zeit still und lädt den verirrten Reisenden zu einer wohltuenden Pause ein. 

Getränkt von dieser Gelassenheit richtet sich der Blick auf ein auf einem Pfosten eingraviertes Maxime, wie ein prophetisches Urteil, das von den Vorfahren gemurmelt wird. Rätselhaft und doch aufschlussreich, hallt es im Herzen des Wanderers wider, bietet ihm einen Moment der Meditation, einen Hauch von Reflexion.

Wie eine Stein- Schlange erhebt sich der steinige Weg auf der anderen Seite des Tals und entfaltet mit anmutiger Eleganz seine mineralische Zunge. Weniger steil, weniger streng, verkörpert er den Aufstieg zum Licht, zum Horizont, der sich öffnet, während man die Stufen der Erde erklimmt.

Und plötzlich lichtet sich das Blätterdach und gibt den Blick frei auf ein ländliches Gemälde, in dem sich wellende Wiesen und einige Maisfelder mischen. 

Und dort erhebt sich der Gibloux-Hügel, seine majestätische Silhouette ragt wie ein Leuchtturm in der Nacht in den Horizont.

Der Weg schlängelt sich durch die fruchtbaren Ländereien, zwischen Weiden und Feldern, wie ein silberner Faden, der das grüne Gewebe des Landes durchzieht. Und bald, in einem Staubhauch, führt er zum friedlichen Weiler Crétausaz, einem Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint, wie es bei Bauern oft der Fall ist.

Hier führt ein stolz errichtetes Kreuz die Schritte der verirrten Reisenden, erinnert an den unveränderlichen Glauben, der die Herzen in diesem spirituell geprägten Kanton bewohnt.

Und während die kleine Straße ins Herz des Weilers führt, enthüllt sie auf ihren Wegen einsame Bauernhöfe und Weiden, auf denen die Kühe grasen, ein pastoraler Anblick eines einfachen und authentischen Lebense.

Eine Legende hält sich hartnäckig, verbreitet durch Flüstern aus den Städten: Es wird gemunkelt, dass die Anzahl der Kühe diejenige der menschlichen Seelen übersteigt, die diese Länder durchqueren. Die Tatsachen widersprechen jedoch diesem Glauben, obwohl das Gebiet zweifellos das Reich des Gruyères ist, dieses Land, in dem die Käsetradition ihre ganze Kunst offenbart. Hier herrscht unter den grünen Weiden, die sich bis zum Horizont erstrecken, die faszinierende schwarz-weiße Holstein-Kuh als Meisterin, ein perfektes Symbol für die chromatische Harmonie des Kantons.

Einst schritt eine robuste Rasse durch diese Lande, die « Fribourgeoise », eine stolze Kuh mit ihren schwarzen und weißen Flecken, die an eine epische Geschichte der antiken griechischen Tragödien erinnerte. Bald wurde die schwarz-weiße Kuh, die die emblematischen Farben des Kantons trug, zum bovinen Wahrzeichen von Freiburg. Wir finden uns im Herzen des 20. Jahrhunderts wieder, einer Ära, in der die Bauern eine unerschütterliche Liebe zu ihren Hörnern hegten und stolz auf ihr Erbe waren. Aber während ausländischer Züchter ihre Methoden perfektionierten und die Feinheiten der künstlichen Besamung erforschten, schliefen die Einheimischen auf ihren Lorbeeren und vernachlässigten die Fortschritte in der Viehzucht. Zwischen 1920 und 1946 sank der Bestand, einst blühend bei 40.000 Tieren, auf 25.000, was eine bedrohliche Zukunft für diese alte Rasse bedeutete. Was tun angesichts dieses Verfalls? Die ländliche Schweiz dieser Zeit bevorzugte Braunvieh aus dem alemannischen Teil der Schweiz und gefleckte Simmentaler. Aber die Zeiten änderten sich, nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Die Notwendigkeit, immer mehr Milch zu produzieren, unabhängig von der Rasse, setzte sich durch. Die « Fribourgeoise » bot eine moderate Milchmenge, ein Problem, das uns an Spaziergänge durch die Herden von Aubrac erinnerte. Um die Qualität des Viehs zu verbessern, unternahmen die Züchter eine beispiellose Kreuzung, indem sie die « Fribourgeoise » mit den Schwarz-Weißen Frisian-Friesen kreuzten und so die Prim’Holstein schufen, eine Hybridrasse aus dem ursprünglichen Frisian-Friesen und der Holstein. Die Ergebnisse waren gemischt, also versuchte man Paarungen mit schwarzen oder braunen kanadischen Holstein-Kühen. 1966 markierte die massive Einfuhr von 1000 Dosen Holstein-Sperma aus Kanada einen entscheidenden Wendepunkt. Die Holstein war produktiver als die « Fribourgeoise » und frei von den genetischen Mängeln, die sie plagten, und setzte sich natürlich durch, zumal die Züchter darauf bedacht waren, die charakteristische Schwarz-Weiß-Färbung des Tieres zu bewahren. Der Erfolg war überwältigend, die Butter stapelte sich auf den Marktständen, während die arme « Fribourgeoise » langsam ausstarb, bis schließlich 1975 der letzte echte Freiburger Stier, Héron, zum Schlachthof geführt wurde. Die Bauern aus Freiburg verbergen ihre Bitterkeit über das Verschwinden ihrer emblematischen Rasse in ihrem Schweigen. Jetzt durchstreifen sie den Globus auf der Suche nach ihrer verlorenen Königin, denn die « Fribourgeoise » wurde erfolgreich exportiert. Kürzlich wurden schwarze und weiße Exemplare, Erben dieser Linie, in Chile gesichtet, aber ihre Reinheit ist durch Kreuzungen gefährdet. Die Geschichte ist im Gange … Ein Beweis dafür, dass nicht alle Kühe einfach schwarz und weiß sind. Wir werden auch rote Holsteins, braune und gefleckte, über den Weg laufen, obwohl andere Rinderrassen in diesen Regionen äußerst selten sind. Jede Rassenkreuzung hat ihren eigenen Verband im Kanton, was eine sorgfältige Organisation und eine tiefe Verbundenheit mit diesen traditionellen Bräuchen offenbart.

Von Farm zu Farm schlängelt sich der Weg bis zum Dorf Autigny, einem bescheidenen landwirtschaftlichen Weiler mit 796 Seelen, wo man Zuflucht und Trost finden kann.

Die neoklassizistische Kirche St. Maurice, Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet, erstrahlt in tausend Farben, geschmückt mit wunderschönen Glasfenstern, die die Seele der Besucher fesseln.

Unter den alten Häusern, die die Landschaft durchbrechen, strahlen einige einen zeitlosen Charme aus, stille Zeugen des Laufs der Jahrhunderte. Noch drei Stunden Fußweg entfernt hallt der Name Romont wider, wie ein Ruf nach Abenteuer, eine Einladung, diese Reise in die Traditionen und das ländliche Leben des Kantons Freiburg fortzusetzen.

Abschnitt 5: In den Freiburger Wiesen

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Eine Strecke ohne Schwierigkeiten.

Die Straße schlängelt sich anmutig bergab von Autigny, taucht in einem fließenden Ballett durch die Wiesen in Richtung Neirigue ein. 

In dieser weiten Landschaft folgt sie den Kurven des Baches, der sich wie ein silbernes Band durch die Ebene schlängelt.

Bald überquert sie die Schwelle des Ortes « Le Moulin », majestätisch die wilden Wasser der Glâne überquerend, dort wo sich auch die Neirigue vereint. .

Früher belebten die Geräusche eines Mühlengetriebes diese Gewässer, doch jetzt bleibt nur noch die Spur eines Trödlers, der sein Reich am Wasser errichtet hat.

Von dort aus führt die Straße entschlossen in einen Hain aus Bäumen, wo Laub- und Nadelbäume harmonisch miteinander verschmelzen. Hier duftet es nach der Frische des Waldes, und der sanfte Murmelsang streichelt die Sinne der Reisenden.

Bald zeichnen sich die ersten Häuser von Chavanes-sous-Orsonnens am Horizont ab, während auf der linken Seite die imposante Silhouette des Gibloux-Antennenmastes aufragt, wie ein Wächter über diese friedlichen Gefilde wachend.

Die Straße erreicht weiter oben den Gipfel des Dorfes. Hier, in diesem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gebiet, erheben sich die Bauernhöfe zu einer Symphonie von Größen und Formen, die die Vielfalt eines Lebens widerspiegeln, das der nährenden Erde zugewandt ist. Freiburg, Hüter der Traditionen, bleibt vor allem das lebendige Symbol eines Kantons, der der Landwirtschaft verpflichtet ist. Die Straße endet in der Nähe eines steinernen Brunnens und einer ehrwürdigen Kapelle, errichtet zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers.

Diese Kapelle, die mindestens aus dem 16. Jahrhundert stammt und im Laufe der Zeit restauriert wurde, prägt noch immer mit ihrer jahrhundertealten Ausstrahlung.

Beim Abstieg von den Höhen der Kapelle schlängelt sich die Straße ins Herz des Dorfes, wo eine bäuerliche Szenerie offenbart wird, in der landwirtschaftliche Aktivitäten den Alltag der Bewohner bestimmen. Die Bauernhöfe tragen stolz ihre Zeichen, die Zeugen der Erfolge bei landwirtschaftlichen Wettbewerben sind. Hier gibt es kein prahlerisches Aufzeigen vor den vorbeikommenden Fremden. Nein, dieser stille Wettstreit, diesen fortwährenden Streben nach Exzellenz, findet zwischen ihnen statt. Jedes gepflügte Feld, jedes gepflegte Tier, jede reiche Ernte wird zu einer Herausforderung an den Nachbarn. Eine Rivalität, die von gegenseitigem Respekt geprägt ist, wobei es weniger um äußere Anerkennung als vielmehr um persönliche Zufriedenheit und den Respekt der Gemeinschaft geht.

Auf dem Weg aus dem Dorf heraus verschmilzt sie mit der Straße namens « La Fortune », wo das Schicksal der Reisenden mit den Plänen des Horizonts verwoben ist.

Am Straßenrand erhebt sich stolz ein eisernes Kreuz auf einem steinernen Pfeiler, ein Symbol für einen Glauben, der in der Erde verwurzelt ist, auf der es sich erhebt.

Weiterhin verwandelt sich der Jakobsweg, biegt nach links ab und schlängelt sich wie ein goldener Faden durch die mit grünen Weiden und goldenem Weizen bedeckte Landschaft. In der Ferne setzt die Neirigue ihren ruhigen Lauf im angrenzenden Wald fort und bietet denen, die zuhören, eine sanfte Symphonie.

Die kleine Straße verläuft entlang der Wiesen. Links fließt weiterhin der Fluss durch den Wald. Hier stehen Sie vor dem Gibloux-Antennenmast auf dem Hügel, Ihr Kompass für dieses Etappenende. Und die Straße wird lang, endlos.

Abschnitt 6: In den Wiesen, dem Weizen und dem Mais entlang der Bauernhöfe

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: eine Strecke ohne Schwierigkeiten.

Entlang ihres Verlaufs verachtet der Jakobsweg nun die bescheidenen Weiler, um nur noch die vereinzelten Häuser hier und da zwischen Feldern und isolierten Bauernhöfen zu passieren. Anfangs kreuzt er die Straße nach Fuyens, die sich auf dem Hügel in fruchtbarem Land erstreckt.

Das Land ist hier gut, wo weite Flächen von Getreidefeldern gedeihen, hauptsächlich Weizen, eine kostbare Rarität im Kanton.

Auf ihrem weiteren Weg durch die Wiesen durchschneidet die Straße weiter entfernt eine beeindruckendere Straße, die nach Massonens führt, ebenfalls auf dem Hügel gelegen, oberhalb der Neirigue, verloren im Blätterdach des Waldes.

Weiter entfernt entflieht die Straße dann den Windungen des Landes und folgt dem Weg zu Courts Champs, der parallel von der Neirigue begleitet wird. Hier erstreckt sich eine herrliche offene Landschaft, einladend für Liebhaber weiter Flächen, grüner Weiden und endloser Maisfelder, ein Versprechen für einen ruhigen und erfüllenden Spaziergang. Dennoch könnten einige sich an der friedlichen Wiederholung dieser linearen Landschaften über Kilometer hinweg sattsehen, eine Monotonie, die auf die Seele drückt. Für Pilger, die die Schweiz auf dem Jakobsweg durchqueren, ist diese Etappe ein Vorgeschmack auf die Meseta, diese weite, kultivierte und trockene Ebene, die sich über fast 300 Kilometer in Spanien erstreckt.

Weiter entfernt trifft die Straße auf den Ort Planchevret, wo eine Abzweigung es ermöglicht, den Fluss zu überqueren und auch nach Massonens zu gelangen, dessen bescheidene Kirche man während dieses endlosen Weges die ganze Zeit übersehen kann. Man möchte fast dorthin gehen, um die Stimmung zu verändern.

Anschließend führt die Straße in den Abstieg der Route de Longeraie, schlängelt sich zwischen den Wiesen und den vereinzelten Bauernhöfen in der Longeraie. Hier öffnet sich die Landschaft ungehindert, ohne den schützenden Schatten der Bäume, bietet den streifenden Blicken das weite Panorama der Ebenen. Viele Pilger können dann die Langeweile spüren, wenn sie diese langen Landdurchquerungen erleben, in denen die Zeit sich scheinbar ins Unendliche dehnt, nur unterbrochen durch neugierige und amüsierte Blicke der Kühe, die sich immer wieder fragen, wer diese seltsamen Zweibeiner sind, die einen Rucksack tragen. 

Die Steigung ist hier sanft. Ein wenig weiter unten überquert die Straße einen der vielen Zuflüsse der Glâne.

Um die Ecke der Straße sieht man bald die Stadt Romont auf dem Hügel liegen, wie ein Hoffnungsschimmer, der Mut spendet für diejenigen, die ihn brauchen. 

Abschnitt 7: Romont zeichnet sich am Horizont ab

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Eine unkomplizierte Strecke mit einer starken Neigung zur Stadt hin.

Die Straße, wie eine serpentinenartige Umarmung der Natur, neigt sich sanft und bietet einen letzten Blick auf die schöne Stadt am nahen Horizont.

Ein altes freiburgisches Bauernhaus steht stolz am Straßenrand, ein stiller Zeuge der Zeit, während die Straße, wie ein unersättlicher Fluss, ihre Reise zum Sportzentrum von Romont fortsetzt.

In einem ruhigen Tanz mit den Landschaften windet sich die Straße durch die Felder und bietet dem sehnsüchtigen Auge eine letzte Streicheleinheit der umliegenden Landschaft, bevor sie sich in den Windungen eines Schotterweges verliert. Dort, in der friedlichen Enklave des Walddickichts, verbirgt sich das Kloster der Fille Dieu wie ein verborgener Schatz in den Falten der Natur.

An dieser Stelle überquert der Weg sanft die Glâne, einen dünnen Wasserstrahl, der seine Geheimnisse murmelt, während ein anderer Bach namens Glaney in seine Melodie einstimmt. Diese von diesen wohlwollenden Gewässern durchtränkten Ländereien werden oft als die Glânes bezeichnet, in einer Landschaft, die wohl einst ein Sumpfgebiet war.

Der Weg erstreckt sich dann vor den imposanten Mauern der Fille Dieu, des jahrhundertealten Klosters, das seit dem 12. Jahrhundert Zisterzienser-Trappistenschwestern beherbergt, die der Kontemplation gewidmet sind. Diese geschichtsträchtigen Mauern, renoviert mit der Zartheit der alten Handwerker, heißen die Pilger willkommen und bieten denen, die das Pilgerpass, den Reisepass der Jakobspilger, mit sich tragen, Zuflucht.

Nach einem letzten Gruß an den Glaney eilt die bescheidene Straße auf einen Kreisverkehr zu und kündigt so den Eintritt in die Stadtmauern an. 

Unter dem wohlwollenden Blick des Himmels erklimmt der Jakobsweg die steilen Höhen der Stadt entlang des Brits-Weges, wie ein entschlossener Pilger, der die Gipfel des Glaubens erreichen will.

Das Herz der Stadt, hoch oben, empfängt der Jakobsweg mit einem steilen Aufstieg über die Brits-Straße. Und dort, stolz am Horizont aufragend, erhebt sich der Turm von Freiburg, auch bekannt als Lussy-Tor. Dieser steinerne Wächter, aus Molasse der Zeitalter geformt, bewahrt die Erinnerungen an eine Zeit, in der Kanonenschüsse die Stunden der Stadt bestimmten. Trotzend der Zeit überlebte er die Entfernung der Tore, die einst die freie Durchfahrt behinderten.

So bietet der Jakobsweg an der Spitze dieses Aufstiegs das Privileg, das pulsierende Herz von Romont zu umarmen, eine friedliche Stadt mit 5500 Einwohnern, wo Geschichte und Moderne in einer harmonischen Symphonie verschmelzen.

Kurz Besuch in Romont

Im antiken Steinjuwel Romont, einer mittelalterlichen Stadt von unvergleichlicher Eleganz, verbirgt sich ein historischer Reichtum, der zur Entdeckung einlädt. Ihre gepflasterten Gassen, durchdrungen von Jahrhunderten Geschichte, sind Schauplatz faszinierender Spaziergänge, die den Besucher in die Epopöe der Zeit eintauchen lassen. Auf den Stadtmauern kann man schöne Spaziergänge machen.

Die majestätischen Stadtmauern, wie uralte Wachen, erstrecken sich von der Tour de Fribourg bis zum Billens-Turm und bieten einen atemberaubenden Panoramablick auf das umliegende Tal.

Romont, Hüterin von Legenden, enthüllt ihre Geheimnisse entlang der Wehrgänge, wo charmante alte Häuser nisten und ihre hängenden Gärten Oasen des Grüns über der Welt beschwören.

Unten murmelt leise das Gleisen an der Bahnstation im Kontrast zur mittelalterlichen Atmosphäre, die die Stadt beherrscht.

Es gibt noch andere kleine Türme in der Stadt, wie der Sauvage-Turm, heute ein Kulturzentrum, das Ausstellungen von Künstlern beherbergt. Um den großen Boyer-Turm zu finden, muss man ganz nach Westen gehen. Früher als « Kleiner Donjon » bekannt, wurde der Boyer-Turm im 13. Jahrhundert erbaut. Er ist 38 Meter hoch, aber nicht direkt mit den Stadtmauern verbunden. Ursprünglich war es eine komplette Burg mit Umfriedung und Herrenhaus. In den letzten Jahrhunderten diente es hauptsächlich als Wasserturm.

Aber das Herz von Romont schlägt im Takt seines imposanten Schlosses, eines wahren Juwels mittelalterlicher Geschichte. Im Schatten seiner Mauern öffnet sich ein grüner Innenhof den Besuchern und zeugt von vergangenen Prachtzeiten, als eine Zugbrücke einst die Gräben überquerte, heute stille Zeugen der Zeit.

Innen im Hof thront majestätisch ein Jahrhunderte alter Brunnen, 36 Meter tief, dessen hölzernes Rad an die alten Zeiten erinnert, als Wasser Leben und Überleben bedeutete.

Das Schloss beherbergt heute nicht nur einen Teil der Stadtverwaltung, sondern auch das renommierte Schweizer Museum für Glasmalerei und Glaskunst. Seine prächtigen Säle bergen einzigartige Schätze, von alten Glasmalereien bis hin zu zeitgenössischen Kreationen, die die Genialität und das Talent der Handwerker durch die Jahrhunderte hindurch bezeugen.

Am Ende der Rue des Châteaux erhebt sich die majestätische Notre-Dame de l’Assomption-Kollegiatkirche, deren schlanker Umriss den Himmel wie ein spirituelles Leuchtfeuer durchdringt. Vor kurzem restauriert, feiert diese gotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert die Größe der sakralen Kunst, während ihre alten Glasmalereien den Raum mit göttlichem Licht erhellen. Hier liegt die Seele von Romont, wo das Museum für Glasmalerei den Glanz vergangener Jahrhunderte widerhallen lässt.

Unterkunft auf dem Jakobsweg

  • Rose Chervet, La Maison des Anges, Froideville; 026 400 06 51/079 519 21 49; Pension, Frühstück
  • Marie-Claude Chatton, Route de Matran 47, Hauterive; 079 692 41 76; Accueil jacquaire, Abendessen, Frühstück
  • La Croix Blanche, Route de Fribourg 71, Hauterive; 026 411 99 00; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Roger Galley, Long Praz 11, Ecuvillens; 026 411 10 23/079 230 70 48; Gîte (Stroh), Frühstück
  • Marie-Claude Etegny, Ch. des Granges 14, Ecuvillens; 026 430 00 28/078 664 42 46; Accueil jacquaire, Frühstück
  • Anne-Marie Cruchaud, Chemin des Granges 110, Ecuvillens; 079 689 44 41; Pension, Frühstück
  • Aux 4 éléments, Route de Chénens 2, Autigny; 026 477 07 26/079 308 27 29; Pension, Frühstück
  • Claudine Berset, Impasse du Félon 7, Autigny; 026 477 23 03/079 543 78 55; Pension, Frühstück
  • Marie-Rose Schneider, St Garin 21, Autigny; 026 477 12 82/079 709 58 83; Pension, Frühstück
  • Lucien et Dominique Haller, Route de Chénens 2, Autigny; 079 308 27 29; Pension, Frühstück
  • Hôtel Restaurant de l’Ecu, Au Village 43, Autigny; 026 477 11 26; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Pavillon Paisible, Route de Massonens 40, Orsonnens; Pension, Frühstück
  • Monastère Notre-Dame de Fatma, Route de Massonens 7, Orsonnens; Accueil chrétien, Abendessen, Frühstück
  • Abbaye de la Fille Dieu, Romont; 026 651 90 10; Accueil chrétien
  • Daniel Zimmermann, Chemin de la Maula 27, Romont; 026 652 22 24; Accueil jacquaire, Frühstück
  • B&B Demierre, Grand Rue 44, Romont; 026 652 14 73/079 329 87 52; Pension, Frühstück
  • Anne et Daniel Stern, La Maladaire 9, Romont; 026 652 40 01/079 423 20 02; Pension, Frühstück
  • Carole et Pascal Richoz, Chemin du Brit 9, Romont; 079 509 57 34; Pension, Frühstück
  • Hôtel du Lion d’Or, Grand Rue 38, Romont; 026 652 22 96; Hotel, Abendessen, Frühstück
  • Hôtel St Georges, Grand Rue 31, Romont; 026 652 44 10; Hotel, Abendessen, Frühstück

Die Unterkunftssuche auf dieser Etappe sollte keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Sie werden sich in Städten mit allen notwendigen Annehmlichkeiten befinden. Es ist jedoch immer ratsam, zur Sicherheit Reservierungen vorzunehmen.

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